Krefeld Handel lockt mit freiem Parken in der City

Krefeld · Mit sieben Veranstaltungen will die Werbegemeinschaft im nächsten Jahr die Kunden in die Innenstadt locken. Los geht es schon am 3. Januar mit einem verkaufsoffenen Sonntag mit kostenfreien Parkmöglichkeiten in City und Parkhäusern.

Es ist ein Novum in Krefeld: Erstmals kann der Einzelhandel zu einem verkaufsoffenen Sonntag mit komplett kostenfreiem Parken in der City locken: Am Sonntag, 3. Januar, gibt es ein "Neujahrsshopping" in Krefeld, bei dem die Besucher sowohl auf den städtischen Parkplätzen als auch in den Parkhäusern (außer Cinemaxx) keine Parkgebühren entrichten müssen. "Wir wollten einen Anreiz für die Kunden setzen", sagt Christoph Borgmann, Sprecher der Krefelder Werbegemeinschaft. Mit der Stadt sei alles abgesprochen.

Für das kommende Jahr plant die Werbegemeinschaft mit dem Stadtmarketing und der Agentur "Nimm 3" sieben innerstädtische Veranstaltungen: So wird auf Wunsch einiger Modehäuser und auch der Kunden der verkaufsoffene Sonntag vom Mai auf den 3. Januar 2016 vorverlegt. Der "Genießermarkt" am 7. Mai fällt mit dem Pottbäckermarkt zusammen. Etabliert hat sich die anfangs umstrittene Veranstaltung "Kultur findet Stadt(t)" in Zusammenarbeit mit der Kulturstiftung der Sparkasse. "Der Ruf nach der Straßenmodenschau ist leiser geworden, Krefeld PUR hat sich etabliert", urteilt Borgmann. Die Mischung von verkaufsoffenem Sonntag und vielen Modeaktionen in den Geschäften der Innenstadt findet am Wochenende des 18./19. September statt.

Vom 3. bis 6. November 2016 wird der Tiroler Kaiserwinkl wieder eine Wintersport-Dependance rund um den Dionysiusplatz haben, mit sportlichen Events und dem Schwerpunkt auf Après-Ski. An einer Steigerung der Attraktivität dieser Veranstaltung werde noch gefeilt, teilte der Handel gestern mit. Das umsatzträchtige "Einkaufen bei Kerzenschein" ist für den 19. November vorgesehen. Den Abschluss des Jahres 2016 bildet am 11. Dezember das "Advent-Shoppen" in Verbindung mit einem verkaufsoffenen Sonntag.

Der Krefelder Einzelhandel begrüßt die positive Entwicklung der Innenstadt. Krefeld habe noch viel eigenes Händlertum, das in benachbarten Städten so nicht mehr zu finden sei, sagte Borgmann gestern beim Pressegespräch zum Thema "Innenstadtveranstaltungen 2016".

Bei einem kurzen Rückblick stellte Borgmann fest, dass an manchen Krefelder Event-Samstagen "etwas wenig Speck am Knochen" gewesen sei. Deshalb hatte man im jetzt fast abgelaufenen Jahr einige Veranstaltungen weniger geplant, diese aber besser vorbereitet. Dieses Konzept sei aufgegangen. So sei für manchen Einzelhändler in der Innenstadt das "Einkaufen bei Kerzenschein" die umsatzträchtigste Veranstaltung des Jahres gewesen.

Für die Werbegemeinschaft ist die Entwicklung der Innenstadt auf einem guten Weg. Die Ostwall-Haltestelle werde ein optischer Anziehungspunkt, sagte Borgmann. Die Innenstadt-Einzelhändler würden sich auf das von Planungsdezernent Martin Linne gegebene Versprechen verlassen, dass am Mittwoch, 23. Dezember, die Bauarbeiten beendet seien. Für den Handel habe der Ausbau dieses zentralen Haltepunktes eine zweieinhalbjährige Durststrecke bedeutet. Einige Geschäfte hätten extrem gelitten, andere seien bedauerlicherweise auf der Strecke geblieben. "Wir wollen nun nicht mehr zurückblicken, sondern nach vorne schauen", sagte der Sprecher der Werbegemeinschaft.

Bei einem Besuch in Stockholm, so ergänzte Christoph Borgmann, habe er erfahren, wie sinnvoll es sei, wenn Branchen aus Außenbereichen wie Autohäuser mit Showrooms in das Zentrum zurückkehren würden, oder welche Bedeutung ein freies W-Lan für die Attraktivitätssteigerung des Zentrums haben könnte. Neben seinen traditionellen Serviceleistungen würde es für den Einzelhandel wichtiger werden, im Geschäft das Einkaufserlebnis mit einer Relaxzone zu verbinden, in der auch ein Imbiss eingenommen werden könne.

(oes)
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