Krefeld Haus Blumenthal erwacht nach 17 Jahren

Krefeld · Heute Abend lässt Fred Niebergall sein Nachtcafé in dem 160 Jahre alten Haus an der Moerser Straße wieder auferstehen. Das ehemalige Restaurant besticht nach dem Umbau mit einer Mischung aus Jugendstil und Moderne.

 Fred Niebergall an der historischen Holzbar mit dem modernen Rückbüfett. Auch der alte Terrazzoboden und die bleiverglaste Kuppel (im Hintergrund) kontrastieren mit den Spiegeln und den coolen grauen Klinkern.

Fred Niebergall an der historischen Holzbar mit dem modernen Rückbüfett. Auch der alte Terrazzoboden und die bleiverglaste Kuppel (im Hintergrund) kontrastieren mit den Spiegeln und den coolen grauen Klinkern.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

17 lange Jahre lang hatte das ehemalige Restaurant im traditionsreichen Haus Blumenthal neben dem Ricarda-Huch-Gymnasium an der Moerser Straße leer gestanden. Heute Abend wird der in Krefeld allseits bekannte Gastronom Fred Niebergall - er hat das Objekt mit seinen Partnern der Haus-Blumenthal-GbR gekauft - dort ab 20 Uhr sein Nachtcafé "Picnic" wieder auferstehen lassen, das er bis 2011 über zwei Dutzend Jahre an der Ecke Ostwall und der früher Rhenania-Allee genannten St.-Anton-Straße geführt hatte.

Das ehemalige Restaurant wurde kernsaniert, umgebaut, mit neuer Toilette ausgestattet und zuletzt brandschutztechnisch aufgerüstet. Das Ergebnis auf der 200 Quadratmeter umfassenden Gastronomiefläche ist eine hoch interessante Mischung aus der Jugendstilsubstanz des Hauses und modernen Elementen: Weiße Lounge-Sesselbänke, graue Klinker und Barhocker, Spiegelwände und der technische Reiz der Lichttraversen vor der kleinen Bühne kontrastieren eindrucksvoll mit den großen Holztüren und Heizungsverkleidungen mit floralem Dekor im Jugendstil. Hinter der der historischen Holzbar präsentiert sich das Rückbüfett ganz modern mit Spiegelglas und LED-Beleuchtung.

 Der eindrucksvolle Jugendstil-Eingang des Haus Blumenthal, das ursprünglich 1855 als Preussen-Vereinsheim errichtet wurde.

Der eindrucksvolle Jugendstil-Eingang des Haus Blumenthal, das ursprünglich 1855 als Preussen-Vereinsheim errichtet wurde.

Foto: ): T. Lammertz

Unter der bleiverglasten Kuppel darf auf dem alten Terrazzoboden auch getanzt werden. Gleich am Eingang ist sogar noch der antiquierte Sportlergruß "Gut Heil" als Bodenmosaik zu sehen, denn das "Haus Blumenthal" wurde 1855 als Vereinsheim des im selben Jahr gegründeten Krefelder Turn- und Sportvereins (KTSV) Preussen erreichtet.

In seinem Nachtcafé bietet Niebergall Wein, Bier, Cocktails, Long-drinks und Champagner. Dazu werden Snacks mit Schinken oder Käse und Flammkuchen gereicht. Das neue "Picnic" ist für die Partynächte freitags, samstags und vor Feiertagen von 21 bis 4 Uhr geöffnet. Auf der Bühne plant der Gastronom künftig auch Live-Musik und eventuell auch Kabarett-Darbietungen.

Zu den Ideen für die drei Gesellschaftssäle gehören eine Vinothek und - "wenn alles fertig ist" - auch ein Restaurant. Und draußen vor dem Haus ist ein Biergarten geplant. Die Vinothek und der Biergarten sollen ab Frühjahr/Sommer nächsten Jahres im Gegensatz zum "Picnic" wochentags ab 17 Uhr geöffnet sein.

Hinter dem Nachtcafé betreibt Dennis Rogowski als Pächter der GbR in einem Anbau weiterhin das Discofox-Tanzlokal "Odeon". Im Obergeschoss ist die Tanzschule Haase-Türk untergebracht.

(RP)
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