Krefeld Heimat-Shoppen - vier Beispiele
Schon seit Ende der 60er Jahre werden an der Alten Krefelder Straße Lederwaren verkauft. Erna Hoffmann hatte das Geschäft, das vormals eine Bäckerei war, eröffnet. 1987 übernahm es ihr Enkel Olaf Wieland und erweiterte sowohl die Vielfalt des Sortiments um Produkte renommierter Hersteller als auch die Verkaufsfläche um rund ein Drittel. Heute umfasst das Angebot neben Handtaschen, Portemonnaies und Tornistern auch Reisetrolleys, von denen Wieland eine Auswahl von bis zu 2000 Exemplaren anbieten kann. Durch seine Filialbetriebe in Geldern, Kempen, Rheinhausen sowie in Heinsberg kann der Einzelhandelskaufmann auf diese ungewöhnlich große Auswahl zurückgreifen.
"Der Brillenmacher" heißt die Augenoptik, die Ute und Norbert Lange seit 34 Jahren an der Niederstraße führen. Außergewöhnlich: Das Geschäft wurde in die lange, schmale Toreinfahrt des barocken Bürgerhauses von 1770 mit seiner eleganten Fassade eingebaut und besticht durch seine moderne Einrichtung. "Unsere Kunden mögen keine Massenware, sondern wünschen exklusive Fassungen aus hochwertigem Material vom Büffel-Echthorn über Kunststoffe bis Stahl und beste Verarbeitung", sagt die Optikermeisterin. "Wir sehen bei der Typenberatung nicht nur die Brille, sondern die Person im Gesamtbild, und legen Wert auf Ästhetik und Langlebigkeit der Produkte von rund 30 Herstellern."
Zentral in der Fußgängerzone Niederstraße steht ein Haus, in dem seit 1879 ein Schuhmacher seine Dienste angeboten hat. Später eröffneten dort die Eltern von Joachim Jödicke ein Schuhgeschäft mit Reparaturdienst, das Jödicke mit seiner Frau Janine vor zehn Jahren übernommen hat. Auch er bietet als Meister seines Fachs noch Schuhreparaturen an. Haupterwerb ist aber der Verkauf von derzeit extrem nachgefragten Gesundheitssandalen und -schuhen in vielen Formen und Farben. Erweitert hat das Ehepaar sein Sortiment um Schmuckteile aus Edelstahl und Kunststoff sowie rund 1000 verschiedene Arten von Perlen. Daher heißt das Geschäft auch "Clogs & Klunker". Die fertigen Schmuckstücke hat Janine Jödicke alle selbst gemacht: "Wir haben nur Einzelanfertigungen, die wir auf Wunsch andersfarbig ausarbeiten."
In ihrem gleichnamigen Wein- und Feinkosthandel setzen Vater Aldo und Sohn Fabian de Cassan auf Erlebniseinkauf unter dem Motto "200 Prozent Italien": In dem Geschäft an der Von-Brempt-Straße können die Kunden nicht nur die guten Tropfen von rund 200 Herstellern und 70 Sorten Grappas sowie Kaffee, Olivenöle und Balsamicos kaufen, sondern auch an Tischen und Bänken Platz nehmen und die Produkte probieren. Die Wärme des hellen Holzes kontrastiert mit dem Ambiente aus Industrie-Look und dem kalten Stahl der Weinbar. Regelmäßig gibt es Weinseminare mit Präsentationen unterschiedlicher Kombinationen wie Wein mit Käse, mit Wurst oder mit Schokolade. Zur Aktion "Heimat-Shoppen" präsentiert das Haus am Samstag, 10. September, ab 15 Uhr die Aktion "Art & Wine" mit einer Malerin und einer Mode-Designerin.