Krefeld Heimatbund-Abschied vom Brempter Hof

Krefeld · Nach 65 Jahren und dem Verkauf an die denkmal.gut Immobilien GmbH hat der Uerdinger Heimatbund jetzt den Ostflügel der historischen Anlage geräumt. Rund zwei Dutzend Mitglieder nahmen an der kleinen Abschiedsfeier teil.

 Mitglieder des Uerdinger Heimatbunds um Vorsitzenden Elmar Jakubowski (in der Eingangstür neben Rosemarie Rehbein) grüßen zum Abschied aus ihrem bisherigen Domizil.

Mitglieder des Uerdinger Heimatbunds um Vorsitzenden Elmar Jakubowski (in der Eingangstür neben Rosemarie Rehbein) grüßen zum Abschied aus ihrem bisherigen Domizil.

Foto: Lammertz Thomas

Mit dem Abmontieren des Schildes "Uerdinger Heimatbund" verabschiedete sich der Verein jetzt offiziell vom Brempter Hof an der Alten Krefelder Straße. Vorsitzender Elmar Jakubowski übergab bei der kleinen Abschiedsfeier sämtliche Schlüssel und damit den Ostflügel der alten Hofanlage an Anke Lapschies und Heino Brangs vom Gebäudemanagement der Stadt, die den Hof - wie berichtet - aber schon im Januar an die denkmal.gut Immobilien GmbH verkauft hat. Im denkmalgeschützten Bestand sollen 16, in einem nördlichen Neubauflügel über einer Tiefgarage weitere acht Eigentumswohnungen entstehen. Der Baubeginn ist für das dritte oder vierte Quartal dieses Jahres vorgesehen.

Der Uerdinger Heimatbund, so der Vorsitzende vor etlichen Mitglidern des Vereins, hatte den Ostflügel des Brempter Hofs vor rund 65 Jahren bezogen. Nach dem Krieg hatte die Stadt dem Verein zunächst des "Klöske" an der Oberstraße zugesprochen, das sich aber als ungeeignet erwies und daher einige Jahre später gegen den Ostflügel sozusagen getauscht wurde.

 Im neuen Domizil des Heimatbunds, dem "Bügeleisen-Haus" (v.r.): Dirk Lumme, Dieter Lumler, Elmar Jakubowski und Dieter Rehbein.

Im neuen Domizil des Heimatbunds, dem "Bügeleisen-Haus" (v.r.): Dirk Lumme, Dieter Lumler, Elmar Jakubowski und Dieter Rehbein.

Foto: Lammertz Thomas

Mit dem Beginn der Verkaufsbemühungen seitens der Stadt hatte sich der Heimatbund nach einem neuen Domizil umsehen müssen und fand es schließlich im alten "Bügeleisen-Haus" an der Bruchstraße, "für das wir allerdings mit Pacht und Unterhalt einstehen müssen. Wir danken den Firmen und Freunden, die uns geholfen haben, damit wir dort für die Zukunft gut aufgestellt sind", sagte Jakubowski und vergaß nicht, die Bayer AG zu nennen, "ohne die wir damals nicht in den Brempter Hof hätten einziehen können". Einer der beim Umzug besonders engagierten Vereinsmitglieder, Reinhold Deutzmann, vermachte dem Heimatbund ein Ölgemälde vom alten Brempter Hof.

Der auf dem Hofgelände installierte Gedenkstein der einst in Uerdingen stationierten Flusspioniere soll künftig in den Rheinanlagen einen neuen Standort bekommen. Die dazugehörige Glocke soll zunächst eingelagert werden. Für die ebenfalls auf dem Gelände stehende Fußfallstation hat der Heimatbund einen Platz neben dem Hallenbad vorgeschlagen, wo sie zu den anderen Stationen rund um die Altstadt passen würde.

 Beim Abmontieren des Heimatbund-Schilds am Eingang: Reinhold Deutzmann (oben) und Elmar Jakubowski.

Beim Abmontieren des Heimatbund-Schilds am Eingang: Reinhold Deutzmann (oben) und Elmar Jakubowski.

Foto: Thomas Lammertz

Das neue Domizil, "Bügeleisen-Haus", ist aus bautechnischen Gesichtspunkten soweit fertig. Im Obergeschoss lagern noch zahlreiche Kartons mit den Schätzen des Heimatbunds. Im Erdgeschoss sind die vielen Dokument bereits in Schränken untergebracht. Dort müssen nur noch einige Bilder aufgehängt werden, die auf dem Boden vor den Wänden schon bereitliegen. Darunter auch eine Darstellung des alten Uerdinger Wappens mit dem Schriftzug "Uerdinger Heimatbund". In etwa einem Vierteljahr soll das neue Domizil für die Allgemeinheit geöffnet werden.

(RP)
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