Krefeld Hilferuf von Hauptschulleiterin: "Löst unsere Schule auf"

Krefeld · Einen eindringlichen Appell formulierte Birgit Oelmüllers-Hoff, Schulleiterin der Josef-Hafels-Hauptschule in Fischeln, im Schulausschuss an die Politik: "Hilfe, tut etwas, so kann es nicht weitergehen."

Die Rektorin schilderte gemeinsam mit einer Vertreterin der Schulpflegschaft im Schulausschuss ihren Schulalltag, in dem durch Inklusion, DAZ (Deutsch als Zweitsprache), Seiteneinsteiger und Kinder mit Sonderpädagogischen Förderbedarf normaler Unterricht kaum möglich ist. "Wir haben einen Bildungsauftrag, aber wir sehen uns nicht mehr in der Lage ihn zu erfüllen," erklärte Oelmüllers-Hoff.

308 Schüler besuchen nach ihren Angaben zur Zeit die Josef-Hafels-Schule, 57 davon mit Sonderpädagogischem Förderbedarf und 30 Seiteneinsteiger mit zum Teil sehr wenig Deutschkenntnissen. "Hinzu kommen in der Jahrgangsstufe Sieben die Rückläufer aus anderen Schulsystemen", auch dies seien oft keine unproblematischen Schüler.

"Die Situation droht zu kippen", so die Schulleiterin und formuliert damit die Befürchtungen der Schulpflegschaftsvertreterin. Auch diese spricht davon, dass die Schule mehr als die Hälfte "besondere" Kinder habe, was dem Regelhauptschüler den Schulalltag schwierig mache.

"Warum geht ein Kind zur Hauptschule? Auch diese Kinder brauchen Förderung." Ohne sich für den Übergang in eine bestimmte Schulform auszusprechen, appellierte Oelmüllers-Hoff an den Ausschuss, tätig zu werden, und die Schließung der Hauptschule anzugehen.

(Frie)
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