Krefeld Hülser Bruch: Stadt warnt vor Greifvogelattacken

Krefeld · Wegen Greifvogelattacken ist im Hülser Bruch, Nähe Boomdyk, der Waldweg zwischen Rohrammerdyk und Sperberdyk vorübergehend gesperrt worden. In diesem Bereich befindet sich ein Greifvogelhorst, der vom Altvogel, einem Bussard, verteidigt wird.

Vor ziemlich genau zwei Jahren hat wahrscheinlich derselbe Vogel einen Passanten so verletzt, dass er zur ambulanten Behandlung in ein Hülser Krankenhaus musste. In den vergangenen Tagen erreichten den Fachbereich Grünflächen mehrere Meldungen über Greifvogelattacken auf Spaziergänger und Jogger. In einzelnen Fällen fügten die Tiere den Erholungssuchenden sogar leichte Verletzungen zu.

Manuel Kölker, Mitarbeiter der Stadtverwaltung, wäre vor wenigen Tagen fast selbst von diesem Bussard attackiert worden. Als er dort joggend unterwegs war, hörte er aus dem Baum ein Kreischen und sah dann den Vogel über sich fliegen. "Der Bussard hatte eine enorme Spannweite, der war nicht ohne." Die Stadt empfiehlt, das Gebiet zu meiden. Hilfreich soll es auch sein, eine Kappe mit einem nach hinten versetzten Schirm zu tragen, auf dem zwei Augen zu sehen sind. Der Bussard soll sich dann beobachtet fühlen und fliehen.

Jochen Schages vom Naturschutzbund erklärte seinerzeit: "Wir haben bereits in der Vergangenheit von solchen Angriffen gehört." Offenbar gebe es dort am Boomdyk und Hohlweg in Richtung Wildgehege ein "auffälliges Tier". "Wir haben den Verdacht, dass der Vogel bereits einmal in Gefangenschaft gewesen sei und nach einer Zeit der Käfighaltung die Freiheit wieder bekommen hat."

(sti/sep)
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