Krefeld Hülser Schauspieler für Bambi nominiert

Krefeld · Der 25-jährige Hülser Schauspieler Jannis Niewöhner steigt die Karriereleiter Sprosse um Sprosse empor. Ein Ende ist noch nicht in Sicht.

 Jannik Schümann (Titus) und Jannis Niewöhner (Zach) in Jugend ohne Gott.

Jannik Schümann (Titus) und Jannis Niewöhner (Zach) in Jugend ohne Gott.

Foto: Constantin Film Verleih

Die Begründung der Jury für die Nominierung des Krefelders Jannis Niewöhner für den vielleicht wichtigsten deutschen Filmpreis - den Bambi - liest sich bereits wie die Laudation auf den Sieger. "Der jugendliche Rebell ist eine Paraderolle für jeden jungen Schauspieler, Jannis Niewöhner erfüllt sie in dem Kinofilm ,Jugend ohne Gott' mit einer Kraft, die überwältigt. In der Adaption des gleichnamigen Romans des ungarisch-österreichischen Schriftstellers Ödön von Horváth spielt er einen Außenseiter, der sich nicht nur gegen die Erwachsenen auflehnt, er legt sich auch mit seinen Altersgenossen an. Dieser Rebellion in alle Richtungen verleiht Niewöhner durch sein intensives Spiel eine große Glaubwürdigkeit, nie gibt er uns das Gefühl, sie fände nur um der Rebellion willen statt, nie wirkt sein Kampf für eine bessere und gerechte Welt wie eine simple Pose", urteilt die Jury.

 Heino Ferch ist der älteste der Kandidaten.

Heino Ferch ist der älteste der Kandidaten.

Foto: DY

Um den begehrten Preis zu bekommen, muss er sich gegen die renommierten Schauspielerkollegen Heino Ferch und Kostja Ullmann behaupten. Die Jury für die Preisverleihung tritt erst am Tag der Bambi-Verleihung zusammen, um die Entscheidung zu treffen und im Rahmen der Fernsehübertragung den Bambi zu überreichen. Die ARD überträgt die Abendveranstaltung am Donnerstag, 16. November, ab 20.15 Uhr.

Der Bambi hat sich seit dem Jahr 1948 zu einem der wichtigsten Fernseh- und Medienpreise für die "besten aus Film, Fernsehen, Sport und Gesellschaft" entwickelt.

Die Nominierten der Kategorien "Schauspieler National" und Schauspielerin National" stehen erst seit dieser Woche fest. "Sie haben in diesem Jahr tausende TV- und Kinozuschauer begeistert - und sind aus dem deutschen Filmgeschäft nicht mehr wegzudenken", lobt die Jury.

Der Krefelder Jannis Niewöhner wurde für seine Leistungen in dem Kinofilm "Jugend ohne Gott" und in der Fernsehserie "Maximilian - das Spiel von Macht und Liebe" ausgesprochen.

Die Produktion "Jugend ohne Gott", in der Niewöhner den "Zach" spielt und unter anderem mit Anna Maria Mühe, Fahri Yardin, Iris Berben und Katharina Müller-Elmau vor der Kamera stand, kam vor wenigen Wochen in die Kinos. Regisseur Alain Gsponer verarbeitet einen Stoff, den der Schriftsteller Ödön von Horvath 1937 zu Papier brachte. Es geht sinnbildlich um die Leistungs- und Ellbogengesellschaft. Eine Truppe von jungen Hochleistungsintellektuellen begibt sich in ein Camp. Dort kommt es zu einem Mord. Der Film erhielt das Prädikat "Besonders wertvoll".

Die Fernsehserie "Maximilian - das Spiel von Macht und Liebe" wurde an verschiedenen historischen Sets in Österreich verfilmt. An der Seite von Jannis Niewöhner steht die französische Schauspielerin Christa Théret als Maria von Burgund vor der Kamera. Tobias Moretti verkörpert Kaiser Friedrich III., Jean-Hugues Anglade ("Betty Blue", "Subway") seinen Kontrahenten Ludwig XI.. Erzählt wird die Geschichte von Maximilian I,. Herzog von Burgund, später Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.

Bei den Berufskolleginnen gegen in der Kategorie Schauspielerin national übrigens Alicia von Rittberg, Emilia Schüle und Julia Koschitz ins Rennen.

(sti)
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