Krefeld Hüttenallee: Keine Verbesserungen in Sicht

Krefeld · Die Straße, die durch den Stadtwald führt, ist geprägt von ausgefahrenen Rändern und Schlaglöchern.

 Im Bereich Hüttenallee/Wilhelmshofallee ist die Fahrbahn dringend sanierungsbedürftig. Allerdings: Anlieger würden gemäß Baugesetzbuch zu einem hohen Prozentsatz an den Herstellungskosten beteiligt.

Im Bereich Hüttenallee/Wilhelmshofallee ist die Fahrbahn dringend sanierungsbedürftig. Allerdings: Anlieger würden gemäß Baugesetzbuch zu einem hohen Prozentsatz an den Herstellungskosten beteiligt.

Foto: TL

Wenn Irmhild Grau in Richtung ihres Schrebergartens unterwegs, hat die Krefelderin eine Tour vor sich, die sie jedes Mal verständnislos den Kopf schütteln lässt. Der Strecke führt über die Hüttenallee und diese Straße präsentiert sich in keinem guten Zustand: tiefe Löcher, ausgebrochene Stellen am Rand und besonders in den engen Kurven ist das Grün der Randstreifen ebenfalls stark in Mitleidenschaft gezogen. Spurrillen in der Erde, mehrere Zentimeter tief, und zerfahrenes Grün machen das Bild aus. "Das ist nicht nur gefährlich, das ist auch keine schöne Visitenkarte für Krefeld", kommentiert Grau den Straßenabschnitt, der von der Wilhelmshofallee zum Europaring führt.

Die Krefelderin spielt auf die Bedeutung der Hüttenallee an. Mit dem HTC Blau-Weiß Krefeld und dem Crefelder HTC sind gleich zwei sportliche Aushängeschilder der Stadt dort zu finden. Die beiden renommierten Tennis- und Hockeyclubs bringen entsprechend viel Publikumsverkehr mit sich, der bei weitem nicht nur aus Krefeld stammt. Das gilt auch für die Pferderennbahn mit ihren Galopprennen und den weiteren Veranstaltungen. Zudem spielen dort zwei weitere Tennisclubs, der Golfclub ist an der Hüttenallee ebenfalls Zuhause. "Die Straße ist nicht nur in einem schlechten Zustand, das Verkehrsaufkommen ist auch immens. Wobei hier sogar Lkw fahren, die das Durchfahrts-Verbotsschild einfach ignorieren und die Straße als Abkürzung nutzen, wenn sie zur Autobahn fahren oder von dort kommen und in die Stadt wollen", sagt Grau und ergänzt, dass sie nicht vom erlaubten Anlieferungsverkehr an der Hüttenallee spricht. Weiteren Verkehr bringt der Friedhof in der Vreed mit sich und die Ausflügler, die den Stadtwald besuchen, reisen oftmals über die Hüttenallee an.

"Der Zustand der Hüttenallee wird regelmäßig von Bürgern bemängelt. Sie befindet sich ohne Zweifel in einem schlechten Zustand. Mitarbeiter des Fachbereichs Tiefbau sind fast wöchentlich an der Straße unterwegs, um Gefahrenstellen zu beseitigen", sagt Manuel Kölker von der städtischen Pressestelle. Er verweist darauf, dass, um die Situation an der Hüttenallee dauerhaft und endgültig zu verbessern, ein politischer Beschluss zur erstmaligen Herstellung dieser Straße notwendig wäre. Denn die Hüttenallee sei - wie viele andere Straßen in Krefeld - nur ein besseres Provisorium mit Asphalt auf Schotterschicht, gebaut in und für eine Zeit, die weder so ein hohes Verkehrsaufkommen, noch so gewichtige Autos wie heute kannte.

Mit Blick auf den heutigen technischen Standard müsste die Straße, Entwässerung inklusive, völlig neu aufgebaut, punktuell verbreitert und die vielen Parkflächen am Rande neu gestaltet und befestigt werden. Entsprechende Gelder für Planung und Bau müssten im Haushalt der Stadt Krefeld berücksichtigt werden. Allerdings: Die Anlieger würden gemäß Baugesetzbuch zu einem hohen Prozentsatz an den Herstellungskosten beteiligt. Alles Punkte, die bis dato nicht für eine Sanierung der Hüttenallee sprechen. Entsprechende Zielsetzungen gibt es von der Verwaltung für die nächsten Jahre nicht, heißt es von städtischer Seite.

(RP)
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