Krefeld IHK kritisiert Grünzüge im Landesentwicklungsplan

Krefeld · Die IHK Mittlerer Niederrhein übt Kritik am neuen Entwurf des Landesentwicklungsplans (LEP). Die in diesem Plan manifestierten Grünzüge würden den Wirtschaftsraum Mittlerer Niederrhein benachteiligen, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. Die Grünzüge seien "eine weitere Hürde für die Ausweisung von notwendigen Gewerbegebieten"."In anderen Regionen gibt es zwischen der vorhandenen Siedlungsfläche und dem regionalen Grünzug noch Räume für die Entwicklung von weiteren Siedlungsflächen", sagt Steinmetz. Im IHK-Bezirk Mittlerer Niederrhein hingegen umschlössen die Grünzüge die Siedlungsgebiete der Stadt Mönchengladbach und aller anderen Kommunen entlang der Rheinschiene komplett. "Eine sachliche Rechtfertigung gibt es dafür nicht", sagt der IHK-Hauptgeschäftsführer. Damit wird jegliche Siedlungsflächenentwicklung und damit verbunden auch die Ausweisung weiterer Gewerbeflächen in den betroffenen Kommunen verhindert. Dies lehnt die Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein ab."

Zum neuen Entwurf des Landesentwicklungsplans hat die IHK eine Stellungnahme abgegeben und will damit auf die spezifischen Bedürfnisse der Unternehmen in Krefeld, Mönchengladbach, dem Rhein-Kreis Neuss und dem Kreis Viersen hinweisen. Der LEP bildet den Rahmen für die Regionalplanung und die kommunale Bauleitplanung. Er gibt die Regeln vor, nach denen sich der Regionalrat und die Stadträte bei ihren planerischen Entscheidungen richten müssen. "Es ist daher äußerst wichtig, dass sich Wirtschaft, Kommunen und Kreise sowie die lokale Politik in den Erarbeitungsprozess für den neuen Landesentwicklungsplan einbringen", sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. "Für die wichtigen Entwicklungsabsichten der hiesigen Wirtschaft muss der neue LEP die räumlichen Voraussetzungen schaffen. Es dürfen keine Schranken aufgebaut werden, die die wirtschaftliche Entwicklung am Niederrhein be- oder sogar verhindern", betont Steinmetz, der die Wirtschaft im Regionalrat des Regierungsbezirks Düsseldorf vertritt.

Die Stellungnahme steht unter mittlerer-niederrhein.ihk/1497

(sep)
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