Krefeld Innung zeichnet Heinz Steinmetz mit Diamantenen Meisterbrief aus

Krefeld · Der Jubilar übergab sein Unternehmen im Alter von 80 Jahren an seinen Sohn. Seine große Leidenschaft galt dem Karneval und dem Campen im Wohnwagen.

 Den Diamantenen Meisterbrief erhielt Heinz Steinmetz an seinem 90. Geburtstag von Obermeister Willi Gobbers.

Den Diamantenen Meisterbrief erhielt Heinz Steinmetz an seinem 90. Geburtstag von Obermeister Willi Gobbers.

Foto: KHW

Dem Jubilar galten die Gratulationen gleich zweifach: Der Krefelder Heinz Steinmetz feierte seinen 90. Geburtstag einerseits und die Verleihung des seltenen Diamantenen Meisterbriefs der Handwerkskammer Düsseldorf andererseits. Vor 60 Jahren hat Steinmetz die Meisterprüfung im Gas- und Wasserinstallateur- und Klempner-Handwerk erfolgreich absolviert.

Überbringer des Diamantenen Meisterbriefes war Willi Gobbers, Obermeister der Krefelder Innung für Sanitär, Heizung, Klima und Apparatebau. "Es ist eine sehr seltene Auszeichnung, die ich heute am 90. Geburtstag des Geehrten überreichen darf", sagte Gobbers. "Vor dem heutigen Termin ist in unserer Innung diese bedeutende Urkunde in den vergangenen zehn Jahren lediglich drei Mal überreicht worden."

Heinz Steinmetz wurde 1927 in Bottrop geboren. Mit zwei Jahren kam er nach Krefeld, in die Geburtsstadt seiner Mutter. Nach Ausbildung und Gesellenjahren machte er 1957 seinen Meister in Abendschulform bei der Handwerkskammer Düsseldorf. Kurz danach eröffnete er seinen eigenen Betrieb, der nach einem Umzug 40 Jahre lang in Krefeld an der Fabrikstraße in unmittelbarer Nähe zum Friedrichsplatz beheimatet war. Er beschäftigte fünf bis acht Mitarbeiter inklusive Auszubildende. Die Firma leitete er bis 2007 und übergab sie dann im Alter von 80 Jahren an seinen Sohn Wolfram Steinmetz, der sie 2014 schloss und sich anderen Aufgaben zuwandte.

Der Jubilar arbeitete drei Jahrzehnte lang im Vorstand der Innung Sanitär, Heizung, Klima und Apparatebau Krefeld mit. Außerdem war er Vorstandsmitglied bei der Bürgergesellschaft Stadtmitte sowie bei der Prinzengarde. Sein Beruf forderte ihn auch oft an Wochenenden und an den Feiertagen, sogar an Heiligabend oder Silvester. Daran erinnern sich auch sein Sohn Wolfram und seine Tochter Barbara Stauch. Der Ausgleich dazu war auch mehr als 40 Jahre lang das größte Hobby von Heinz Steinmetz und seiner Frau Maria, die vor vier Jahren, kurz nach der Diamanthochzeit, gestorben ist: das gemeinsame Campen in einem feststehenden Wohnwagen auf dem Campingplatz an der Dilborner Mühle bei Brüggen.

Gefeiert wurde am Abend des Ehrentages im Kreise der Familie. Dabei waren auch der zweite Sohn sowie sechs Enkel und fünf Urenkel. Heinz Steinmetz selbst, der auch heute noch gern in seinem Bürozimmer am Computer Privates regelt, sagte beim Erhalt des Diamantenen Meisterbriefes: "Ich bin überrascht, aber auch stolz über diese Ehrung. Ich habe in meinem Leben, auch bei der Arbeit, immer gegeben, was möglich war."

(RP)
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