Krefeld Jagenberg AG baut Firma für Weltmarkt

Krefeld · Es entsteht ein weltweit führendes neues Unternehmen auf dem Sektor der Beschichtungstechnologie: Die Drahtzieher sitzen in Krefeld im K2-Tower an der Kleinewefersstraße.

 Im K2 Tower an der Kleinewefersstraße werden die Fäden gezogen. Erich Bröker, Vorstand der Krefelder Jagenberg AG, hat mit starken Partnern ein neues Unternehmen konkurrenzfähig aufgestellt - die Polytype Converting GmbH.

Im K2 Tower an der Kleinewefersstraße werden die Fäden gezogen. Erich Bröker, Vorstand der Krefelder Jagenberg AG, hat mit starken Partnern ein neues Unternehmen konkurrenzfähig aufgestellt - die Polytype Converting GmbH.

Foto: TL

"Es entsteht somit ein weltweit führendes Unternehmen, das neueste Beschichtungstechnologie zu einem hervorragenden Preis- und Leistungsverhältnis liefern kann und mit umfassenden Serviceleistungen begleitet", teilt die Polytype Converting Gesellschaft mit. Unterstützung liefert unter anderem die Jagenberg-Tochter "Lebbing Engineering & Consulting GmbH". Sie könne sicherstellen, dass die von Polytype Converting hergestellten Maschinen und Anlagen mit neuester Antriebs- und Automatisierungstechnik ausgestattet würden. Die zur Jagenberg AG gehörende Kusters Calico Machinery Pvt. Ltd. in Indien biete weiteres strategisches Potenzial, teilt die zur Krefelder Kleinewefers-Gruppe zählende Jagenberg AG mit. Der Geschäftszweck des neuen Unternehmens Polytype Converting besteht in der Entwicklung, Herstellung, Montage und Vertrieb von Maschinen und Anlagen insbesondere im Bereich des Beschichtens und des Laminierens.

Vom 21. bis 23. März präsentiert sich das neue Krefeld-Bocholter Unternehmen auf der ICE Europe in München auf dem Messegelände in Halle A 6 Stand 412. Die ICE Europe in der bayerischen Landeshauptstadt ist die weltweite Leitmesse für die Converting-Industrie. Sie bietet einen umfassenden Überblick über technische Innovationen und Fertigungstrends im Bereich der Veredelung und Verarbeitung von flexiblen, bahnförmigen Materialien wie Papier, Film, Folie und Vliesstoffen.

Die Jagenberg AG als Mitgesellschafter der Polytype Converting GmbH führt als Managementholding mit Sitz in Krefeld verschiedene Tochtergesellschaften und Beteiligungen im In- und Ausland in den Bereichen Maschinenbau, Technische Textilien sowie Immobilien. Neben der Optimierung des heutigen weltweiten Unternehmensverbundes besteht das strategische Ziel in einer gezielten Erweiterung des Beteiligungsportfolios. Diesem Ziel ist Vorstand Erich Bröker nunmehr einen Schritt näher gekommen. Die Grundlage für die Firmenstrategie bilde eine solide Eigenkapitalausstattung sowie ein innovatives und erfahrenes Management. Die Jagenberg-Gruppe beschäftigt weltweit mehr als 1400 Mitarbeiter.

Der neue Partner, die zur Borgers-Gruppe gehörende Olbrich GmbH, ist als Maschinen- und Anlagenbauer an fünf Standorten im In- und Ausland mit über 800 Mitarbeitern tätig. Im Geschäftsbereich Converting ist Olbrich Systemanbieter für Maschinen und Anlagen zur Produktion von bahnförmigen Produkten wie Tapeten, Bodenbelägen, Klebebändern, Dekorfolien und technischen Textilien. Olbrich verfügt über eine vollstufige Wertschöpfungskette einschließlich Engineering und Fertigung sowie über entsprechende Technikumsanlagen.

Die neu formierte Polytype Converting GmbH beschäftigt an ihren Standorten in Hamburg und Fribourg über 60 Spezialisten im Bereich Vertrieb, Engineering, Projektmanagement und Service. Die Hochleistungs-Technikumsanlagen in der Schweiz und in Deutschland bieten beste Voraussetzungen für die Entwicklung neuer Produkte gemeinsam mit den weltweiten Kunden.

Für die Schweizer Wifag Polytype (dem früheren Eigentümer) war die Einheit Polytype Converting offenbar zu klein, um dauerhaft am Markt bestehen zu können. "Die Jagenberg AG war nicht nur an gewissen Elementen oder an den Patenten interessiert, sondern wollte von Anfang an das gesamte Know-how der Abteilung übernehmen. Das entsprach unseren Vorstellungen", sagte Martial Pasquier, Verwaltungsratspräsident der Holding Wifag-Polytype. Als Grund für den Verkauf der Polytype Converting GmbH nannte er den Freiburger Nachrichten die erschwerte Planbarkeit und die daraus resultierenden Umsatzschwankungen. "Auf ein Jahr mit mehreren Aufträgen folgen auch mal zwei Jahre mit wenigen Aufträgen. Wir haben die kritische Masse für Tätigkeiten in diesem Bereich fast nie erreicht", berichtete Pasquier.

Die Strategen aus Krefeld haben daraus ihre Lehren gezogen: Gemeinsam mit der Olbrich GmbH soll die Gesellschaft nun zu einem weltweit führenden Unternehmen der Branche aufsteigen.

(sti)
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