Krefeld Jubiläumsspielzeit im Kresch startet mit Don Quijote

Krefeld · Um ein Gefühl, eine Stimmung für die Geschichte zu erlangen, reiste der Regisseur extra nach La Mancha in Zentralspanien,

Zur Eröffnung der Jubiläumsspielzeit des Kinder- und Jugendtheaters "Kresch" in Krefeld steht am Sonntag, 25. September, die zweite Premiere und die Uraufführung von "Don Quijote und Sancho Panza" nach Miguel de Cervantes Saavedra in einer Dramatisierung von Franz Mestre auf dem Programm. Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Bühne an der Virchowstraße haben die Regisseure Franco Melis und Franz Mestre mit Originaltexten aus beiden Romanen, eigenen Passagen und Musik das Stück für Kinder ab zehn Jahren inszeniert.

"Das Projekt habe ich seit Jahren im Kopf", sagt Mestre, selbst ein "halber Spanier". Zur Vorbereitung habe er sich diverse Don-Quijote-Filme angesehen, Hörbücher gehört und die Romane gelesen. Den Pathos und die Klischees, die Mestre darin immer wieder vorfand, für die Kresch-Produktion verzichtet er auf solche Darstellungen. Auf der Bühne agiert und musiziert Mestre gemeinsam mit Joachim Froebe, eine Wunschbesetzung, die mit Regisseur Franco Melis abgerundet wird. Voller Leidenschaft berichtet Mestre von der Arbeit an dem Stück. Um ein Gefühl, eine Stimmung für die Geschichte zu erlangen, reiste er extra nach La Mancha in Zentralspanien, der "Heimat" des Titelhelden. "Es gibt dort Menschen, die wirklich glauben, dass diese literarische Figur dort gelebt hat", berichtet er. Eine vergleichbare Materialisierung der Fantasie transformiert Bühnenbildner Frank Andermahr auf die Studiobühne: Alles ist gelb. Sonne, Sand, Spanien finden sich in diesem Gelb wieder. Der sich nach hinten verengende Raum wird abgeschlossen mit einer Projektionsfläche, auf der auch mal ein Mond zu sehen sein wird. "Es gibt wahnwitzige Möglichkeiten, was im Kopf passiert", so Mestre. Seinen Don Quijote will er undramatisch präsentieren. "Wir wollen Stimmungen und Bilder erzeugen", sagt er. Eine große Hilfe soll die Musik sein.

Für die Premiere am Sonntag, 25. September, gibt es Restkarten. Die Karten kosten zehn, ermäßigt vier Euro.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort