Krefeld Jugend spielt für den Erhalt des Bootshauses

Krefeld · Zehn Ensembles der Musikschule gaben im Stadtwald ein Konzert für die Aktion "Rettet das Boots-haus". Der Erlös von 3364 Euro ging weit über die Erwartung hinaus.

 Filigranarbeit beim Benefizkonzert am Stadtwaldhaus.

Filigranarbeit beim Benefizkonzert am Stadtwaldhaus.

Foto: Lothar Strücken

Das Blasorchester von Laszlo Dömötör war schon von weitem zu hören, während es am Sonntag in der Konzertmuschel am Stadtwaldhaus aufspielte. Das war der Auftakt zu einem ganzen Nachmittag mit tollen musikalischen Programm, das zehn verschiedene Ensembles der städtischen Musikschule zugunsten der Restaurierung des historischen Bootshauses am Stadtwaldweiher darbot.

 Die Bühnenmuschel am Stadtwaldhaus war dicht gefüllt mit jungen Künstlern. Mehr als 200 Musiker haben das Konzert "Klassik und mehr" am Stadtwaldhaus bestritten.

Die Bühnenmuschel am Stadtwaldhaus war dicht gefüllt mit jungen Künstlern. Mehr als 200 Musiker haben das Konzert "Klassik und mehr" am Stadtwaldhaus bestritten.

Foto: Lothar Strücken

Das Wetter spielte mit, und viele Krefelder nutzten die Gelegenheit, einen spätsommerlich-entspannten Sonntagnachmittag im gemütlichen Ambiente der Traditionsgastronomie von Helmut Lang zu genießen, sich wahlweise Brat- und Currywürste oder obstige Kuchensorten schmecken zu lassen und den einen oder anderen leckeren Schluck zu sich zu nehmen. Währenddessen überraschten die Eleven der von Ralph Schürmanns geleiteten Schule ein ums andere Mal mit der stilistischen Vielseitigkeit, die an der renommierten Institution vermittelt wird.

An den Tischen erhielten die Gäste Besuch von eifrigen Spendeneinwerbern, viele davon aus den Kreisen Jazzklub und Jazzkeller, die mit Prospekten für die gute Sache warben und zum Info-Stand einluden, wo das letzte gute Dutzend der 300 Bootshaus-Spenden-Ziegel des Künstlers Frank Jacob Esser, Postkarten mit historischen Fotomotiven und "Rettet das Bootshaus"-Buttons lockten. Und die Seidenstädter ließen sich gern ein wenig Geld aus der Tasche ziehen.

"Als Sammelziel hatte uns Klaus Reymann 120.000 Euro vorgegeben", erzählte Gerda Schnell, sozusagen die Mutter der "Initiative Bootshaus". Reymann engagiert sich als beratender Architekt ebenfalls für den Erhalt des Bauwerks.

Viel ist schon geschafft, so Schnell, und inzwischen denkt man mit der Stadt, der das Bootshaus gehört, über die weitere praktische Nutzung nach. Gemeinnützig soll sie sein, aber auch Geld für den weiteren Unterhalt des Häuschens einbringen.

Die Bürgerstiftung Krefeld möchte die Federführung übernehmen und sucht noch eine geeignete Kraft für die ständige Betreuung vor Ort. "Der Bootsverleih soll fortgesetzt werden, außerdem soll das Gebäude Ausgangspunkt für Schulunterricht im Freien werden mit natur- und umweltkundlichen Führungen durch den Stadtwald und ähnlichen Aktivitäten", erläutert ihr Vorsitzender Markus Prehn.

(RP)
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