Krefeld Jungpolitiker fordert Kennzeichen "KK" auch für Hülser Autos

Krefeld · Der Chef der Jungen Union in Hüls, Tobias Stümges, schlägt vor, dass auch die Hülser Bürger künftig das alte Krefeld-Kempener Kennzeichen "KK" für ihr Auto wählen dürfen. Dazu wäre in Krefeld noch eine Ratsentscheidung nötig.

 Haben schon mal ein neues "KK-Kennzeichen" gekauft (v. l.): Tobias Stümges (Vorsitzender JU Hüls), Corinna Wolf (Stv. Vorsitzende Kempen) und Gero Scheiermann (JU-Geschäftsführer).

Haben schon mal ein neues "KK-Kennzeichen" gekauft (v. l.): Tobias Stümges (Vorsitzender JU Hüls), Corinna Wolf (Stv. Vorsitzende Kempen) und Gero Scheiermann (JU-Geschäftsführer).

Foto: JU

Zum Hintergrund: In Kempen hat der Stadtrat per Resolution entschieden, das alte Kennzeichen "KK" wieder einzuführen, wie es eine neue NRW-Gesetzgebung möglich macht. Voraussetzung dafür, dass das alte Kennzeichen "KK" wieder eingeführt wird, ist noch ein positives Votum des Viersener Kreistags und des Krefelder Stadtrates. Die Buchstabenkombination KK steht für "Kreis Kempen-Krefeld". Früher fuhren auch die Hülser mit diesem Kennzeichen, da sie erst 1975 der Stadt Krefeld zugeordnet wurden. Das Kennzeichen "KK" verschwand im Zuge der kommunalen Neuordnung, stattdessen fahren die Kempener derzeit mit dem Kennzeichen "VIE" für Viersen.

Die Junge Union macht sich nun für ein positives Votum des Krefelder Rates stark. "Die Hülser Bevölkerung, die in ihrem Handeln und Leben immer sehr eigenständig denkt und arbeitet, hat sich nach 44 Jahren sicherlich bestens in Krefeld integriert und fühlt sich dort zugehörig. Wir sind dennoch der Meinung, dass sich von den 18 000 Einwohnern noch viele, insbesondere ältere Menschen eine Zugehörigkeit nach Kempen wünschen", sagt der JU-Hüls-Vorsitzende Tobias Stümges. "Mit dem "KK-Kennzeichen" gebe man seine Identität zum Kreis Viersen oder der Stadt Krefeld nicht auf, sondern man werbe "für zwei wunderschöne Städte am Niederrhein", so der Nachwuchspolitiker.

Die Hülser sind gespalten. Bezirksvorsteher Hans Butzen (SPD) hat sich bereits gegen die Idee ausgesprochen, dass Hülser bald mit dem KK-Kennzeichen fahren. Auf Facebook schreibt er: "Ich bin kein Separatist. Bei der zweiten Gebietsreform 1975 bin ich ,mit Freuden' nach Krefeld gegangen. Wir Hülserinnen und Hülser sollten auch beim Autokennzeichen Krefelder bleiben." Die Kempener Junge Union hofft, dass sich der Krefelder Stadtrat am 4. November mit dem Kennzeichen befasst und ein positives Votum abgibt. Ein wenig Traditionsbewusstsein ist in der heutigen Zeit sicherlich nicht verkehrt", sagt die stellvertretende. Vorsitzende der JU Kempen, Corinna Wolf.

(RP)
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