Krefeld Kaiserpark-Anlieger: Kritik an neuen Bäumen

Krefeld · Nach Ansicht von Bewohnern der Hirschfelderstraße wäre das Geld für neue Bäume besser für die Instandsetzung der maroden Fahrbahn ausgegeben. Nach Fällung der alten Bäume herrscht "endlich mehr Licht in unseren Häusern".

 Anwohner Franz Horrix und Nachbarn an der Hirschfelderstraße beklagen neben Schädigungen des Gehwegs vor allem auch den Zustand der Fahrbahn. Wo wie Stöcke mit den roten Spitzen stehen, sollen weitere Bäume gepflanzt werden.

Anwohner Franz Horrix und Nachbarn an der Hirschfelderstraße beklagen neben Schädigungen des Gehwegs vor allem auch den Zustand der Fahrbahn. Wo wie Stöcke mit den roten Spitzen stehen, sollen weitere Bäume gepflanzt werden.

Foto: lez

Nachdem Anlieger der Uerdinger Straße wegen reich vorhandenen Grüns in der Umgebung den Sinn von dortigen Baumpflanzungen hinterfragt haben - zwischen dem Zoo und dem Bockumer Platz werden 32 Exemplare gepflanzt - , melden sich nun auch Anlieger der etwa 300 Meter langen Hirschfelderstraße am Kaiserpark: Dort wurde in den vergangenen zwei, drei Jahren rund ein Dutzend kranke Kastanien gefällt; nur zwei alte Bäume konnten stehenbleiben. Inzwischen wurden sieben junge Bäume neu und ein mittelgroßes Exemplar bereits vor mehreren Jahren gepflanzt. Sechs weitere ehemalige Baumstandorte sind für Neupflanzungen markiert.

Wie im Fall der Uerdinger Straße monieren Anlieger der Hirschfelderstraße, dass die Bäume dort - unmittelbar am durchgrünten Kaiserpark überflüssig seien. Dabei geht es Franz Horrix und Werner Oberheidt - anders als an der Uerdinger Straße - aber nicht um wegfallende Parkplätze: "Statt Geld für die Bäume auszugeben, sollte lieber die stark beschädigte Fahrbahn instand gesetzt werden", meinen die beiden Anlieger der Hirschfelderstraße unisono. "Wir haben gern Bäume, aber wir sind mit den meisten Nachbarn der Meinung, dass wir sie hier wirklich nicht brauchen. Das ist rausgeworfenes Geld", sagt Horrix.

Bäume haben dort durch ihr Wurzelwerk nicht nur den breiten Gehsteig, sondern auch Wasserleitungen beschädigt. "Ich habe meinen Hausanschluss reparieren lassen müssen; das hat die Stadt bezahlt", sagt Horrix. Seinen Nachbarn Oberheidt hat es unangenehmer getroffen: "Durch die beschädigte Abwasserleitung hatte ich Wasser im Keller stehen. Ich musste die kaputten Rohre auf eigene Kosten instandsetzen lassen."

Auch das Thema Licht beschäftigt die Anlieger der Hirschfelderstraße. Horrix: "Seit die alten Bäume weg sind, haben wir endlich mehr Licht in unseren Häusern." Auch hinsichtlich der neu installierten Laternen stellt er den Sinn der Bäume infrage. "Die neuen Bäume wurden direkt daneben gepflanzt und werden in Zukunft bewirken, dass Gehweg und Straße nicht richtig beleuchtet werden."

Horrix schlägt angesichts der Aufgabe von landwirtschaftlichen Flächen vor, diese durch die Stadt aufzukaufen, damit darauf neuer Wald als zusätzliches Erholungsgebiet geschaffen werden kann.

(RP)
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