Krefeld Kampagne für Krefelds Kreative im Internet

Krefeld · Das neue, von der Wirtschaftsförderung zu pflegende Portal KreativKrefeld.de liefert der lokalen Wirtschaft eine Übersicht und Kontakte wie auf einem Silbertablett. Auch die Branche selbst profitiert.

 Manon Abs von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Krefeld kümmert sich um die Pflege des neuen Portals über Kreativwirtschaft und Kulturschaffende in Krefeld.

Manon Abs von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Krefeld kümmert sich um die Pflege des neuen Portals über Kreativwirtschaft und Kulturschaffende in Krefeld.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Krefeld und die Kreativen, das ist eine lange und weit zurückreichende Geschichte. Die Akteure in der Stadt kennen diese Tradition und ärgern sich, dass Städte wie Köln, Düsseldorf und Hamburg heute den Ruf genießen, den Krefeld als Zentrum der Avantgarde zu Zeiten eines Mies van der Rohe und Paul Wember schon verdient hatte. "Es tut mir in der Seele weh, wenn die lokale Wirtschaft Aufträge an Kreative nach außen vergibt", sagte Eckart Preen, Geschäftsführer der Wirtschaftförderungsgesellschaft Krefeld (WFG), gestern bei der Vorstellung des neuen Internetportals www.KreativKrefeld.de.

Gemeinsam mit Kulturschaffenden aus der Stadt, dem Kulturbüro, dem Stadtmarketing und der Hochschule Niederrhein sei vor Jahren ein breit angelegter Prozess begonnen worden, an dem sich zahlreiche Akteure intensiv beteiligt hatten, erklärt Nicolas Beucker, Professor im Fachbereich Design. Genau in dieser langen und umfangreichen Entstehungsgeschichte sieht der Experte die Stärke und die besondere Chance zum Erfolg des neuen Webportals.

An den Start gebracht hat den Auftritt das Start-Up-Unternehmen Kryska und Stappen Kreativagentur mit Sitz in der Samtweberei an der Lewerentzstraße. Alexander Kriska und Martin Stappen sind Absolventen der Hochschule Niederrhein und stehen für eine Generation neuer kreativer, hoch spezialisierter Fachleute, die sich für spezielle komplexe Aufträge mit anderen temporär für den Auftraggeber zusammenschließen. "Das ist die Zukunft", sagt Stappen, Berlin und Köln besäßen noch nicht die Flexibilität eines solchen Cross-Discipline-Workings.

Der neue, von der WFG gepflegte Internetauftritt gliedert sich grob in vier Komplexe: Termine, Branchenregister, Infos zum Standort Krefeld und Serviceleistungen. Die ersten Unternehmen und Freiberufler haben sich schon registriert und ihr Profil eingetragen. Das Branchenregister besteht aus 16 Sparten vom Werbetexter über Grafiker und Fotografen bis hin zum Musiker, Komponisten, Architekten, Literaten und Tänzer.

Zielgruppen sind die Wirtschaft als Auftraggeber, die Kreativen und Freiberufler als Auftragnehmer und die Kulturschaffenden sowohl als auch. Was in dem Zusammenhang für Krefeld spricht, findet sich in der Rubrik "Elf gute Gründe für Krefeld". Der neue Auftritt sei gleichsam ein "virtuelles Silbertablett", auf dem Auftraggeber einen kompletten Überblick über das qualifizierte und umfangreiche Angebot in Krefeld bekommen können, erklärte Preen.

KreativKrefeld, so Stappen, sei mit seinen Profilen und der Möglichkeit, Arbeitsproben zu zeigen, der Schritt Krefelds ins digitale 21. Jahrhundert. Das Portal löst den bisherigen bereits vergriffenen Kreativatlas in seiner gedruckten Form ab.

(RP)
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