Krefeld Verlobung auf der Kajuja-Bühne

Krefeld · Es wurde romantisch auf der 66. Sitzung der Kajuja Krefeld im Seidenweberhaus, als ein Minister die Kappe schon vor dem Prinzen abnahm. Grund: Minister Günter Schmiedel machte seiner Lebensgefährtin einen Antrag.

 Beste Laune bei der Kajuja-Sitzung im Seidenweberhaus. Die Narren feierten fröhlich mit dem Krefelder Prinzenpaar und lachten viel beim jecken Programm.

Beste Laune bei der Kajuja-Sitzung im Seidenweberhaus. Die Narren feierten fröhlich mit dem Krefelder Prinzenpaar und lachten viel beim jecken Programm.

Foto: Peter Kamp

An diese Sitzung werden sich die Mitglieder der Kajuja Krefeld lange erinnern: Am Dienstagabend fand die 6 x 11. Sitzung der Krefelder Traditionsgesellschaft statt - mit einem besonderen Programmpunkt, der fester Bestandteil des Programmes ist: Der Aufzug des Prinzenpaares - und so begrüßten die Kajuja-Gäste Tollität Rene I. und Lieblichkeit Sabine II. mit Ministern und Garden mit herzlichem Applaus.

Das Prinzenpaar zeigte in seiner Ansprache durchaus Standpunkte auf: Bezugnehmend auf das Motto "Fasteloevend first" meinte der Prinz: "Wir möchten den Herren mit den schlechten Frisuren sagen: Es gibt Wichtigeres als große Knöpfe..." - wer damit in den USA und in Asien gemeint ist, dürfte klar sein. Das Prinzenpaar stellte sein musikalisches Talent mit dem Duett "Warum hast Du nicht nein gesagt?" unter Beweis. Nach der Ordensverleihung gab es eine Unterbrechung: Der Prinz erteilte Minister Günter Schmiedel (Schwade & Vertälle) das Wort - und der verstieß erst einmal gegen das jecke Protokoll, indem er vor dem Prinzen die Minister-Kappe abnahm. Dann holte er mit Unterstützung seiner Mit-Minister seine Lebensgefährtin Daria auf die Bühne - und im Publikum raunte es: "Das gibt eine Verlobung..." - die Romantiker unter den Jecken sollten Recht behalten. Der Minister ging auf die Knie - die Verlobte sagte mit Kuss "Ja" und Ministerin Hedi assistierte, indem sie den Verlobungsring anreichte - das alles unter Anteilnahme des Publikums.

Das jecke Programm der Sitzung war ein voller Erfolg: Literat Andreas Schleiken hatte ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Traditionell ein Schwerpunkt der Kajuja ist der Kölner Karneval - "deswegen terminieren wir unsere Sitzungen immer auf einem Dienstag. Dann kann man gute Künstler aus Köln nach Krefeld holen", so Schleiken. Schon ab 19.30 Uhr brachten sich die Kajuja-Gäste im ausverkauften Seidenweberhaus mit Schunkeln in Stimmung - und nach einer Begrüßung durch den Ehrenpräsidenten Helmut Hannapel kam das erste Highlight: Die "Altstädter Köln 1922" in grün-rot beeindruckten durch ihre Tanzvorführung. Bütt-"Eisbrecher" Schmitz-Backes aus Nettetal sorgte im "zahnstein-weißen" Pullunder für herzhafte Lacher - und für eine blasse Nase bei Elferrats-Mitglied Miriam Hannapel, als er deren Handy in eine "Wasserdicht-App" in Form eines roten Luftballons hüllte... Beeindruckend die Tanz-Vorführungen der KKG Fidele Fodler von 2001 - und nachvollziehbar die Überlegungen von "de Frau Kühne" aus Xanten zu Gewichtsproblemen ("Ich trinke gerne Alkohol bei fettigem Essen im Sitzen"), begleitetem Fahren des 17-jährigen Sohnes Sven oder der täglichen Einkaufswagen-Rallye durch den Supermarkt...

Literat Schleiken war mit der Sitzung zufrieden und freute sich, dass das Publikum selbst zu später Stunde noch aufmerksam zuhörte.

Info: Am 5. Februar findet die nächste Prunksitzung der Kajuja statt. Karten bei allen Mitgliedern, unter E-Mail: "mailto:kajuja@kajuja-krefeld.de" oder Tel. 0175 823 60 87

(RP)
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