Krefeld Kasernen-Park: Verkehrsexpertise soll Erschließung klären

Krefeld · Verordnete der Bezirksvertretung West fordern eine Zuwegung von der Mevissenstraße und eine stärkere ÖPNV-Anbindung.

Für die Erschließung des künftigen "Kasernen-Parks" ist derzeit unter anderem ein Verkehrsgutachten in Arbeit, das die Erschließungsfragen für das Areal zwischen Kempener Allee und Mevissenstraße klären soll. Das berichtete Friederike Claassen vom Fachbereich Stadtplanung jetzt bei ihrem Bericht über den Stand der Planung in der Bezirksvertretung West.

Demnach soll das rund 110.000 Quadratmeter umfassende Gelände von der Kempener Allee aus über den bestehenden Haupteingang und eine zweite Zufahrt weiter nördlich angeschlossen werden. Für die innere Straßen- und Wegeerschließung ist in der Planung ein Ringstraßensystem vorgesehen.

Axel Heimendahl (Bündnis 90/Grüne) forderte in diesem Zusammenhang nachdrücklich, eine stärkere Anbindung des öffentlichen Nahverkehrs in die Planung aufzunehmen, ebenso wie Maßnahmen zur Energieeinsparung wie beispielsweise Fernwärme und Photovoltaik. Hans-Josef Ruhland (CDU) forderte die Planung einer Zuwegung über die Mevissenstraße: "Denn wenn hier kein offizieller Weg entsteht, werden sich die Menschen einen Weg suchen".

Friederike Claassen verwies auf die Verkehrsgutachten, die erstellt würden und ergänzte: "Die Änderungen des Bebauungsplans gestalten sich durch die Eigentumsverhältnisse schwierig". Die Bezirksvertretung West ging auf den Vorschlag Ruhlands ein, eine Arbeitsgrundlage zu erstellen und diese gemeinsam mit der Bezirksvertretung Nord dahingehend zu diskutieren, ob der Geltungsbereich des Bebauungsplanes geändert werden kann.

Bekanntlich sollen auf dem Gelände 450 Wohnungen, nicht störendes Gewerbe und Dienstleister wie ein medizinisches Versorgungszentrum, Fitnessstudios und Büros sowie Flächen für einen "nicht großflächigen Nahversorgungsmarkt" und kleinere Gastronomien auf dem als Mischgebiet ausgewiesenen Gelände entstehen. Auch Flächen für soziale Einrichtungen wie eine Kindertagesstätte, ein öffentliches Quartierzentrum (Bürgerhaus) und eventuell ein Jugendhaus finden sich in der Planung.

Die historischen Straßen werden laut Claassen sinnvoll einbezogen, wobei die technische Infrastruktur weitgehend neu aufgebaut werden müsse. "Die bestehenden historischen Gebäude werden unter Maßgabe des Denkmalschutzes saniert und umgebaut. Die neuen Hochbauten ordnen sich in ihrer Baukörperhöhe und den Volumen dem Denkmalbestand unter - treten aber klar erkennbar als moderne Gebäude in Erscheinung", sagte Claassen. Das Konzept nehme die vitalen Grünzüge auf und verknüpfe sie durch eine attraktive zentrale Aufenthaltszone abseits vom Fahrverkehr, ergänzt durch Wasser- und Spielflächen.

Günther Porst (FDP) gab zu bedenken, dass die geplanten Wasserflächen stehende Gewässer seien, die unbedingt gepflegt werden müssten, und stellte die Frage: "Wer soll das übernehmen?"

(RP)
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