Krefeld Kathstede - ab 2015 mindestens 3400 Euro Ruhegehalt

Krefeld · Oberbürgermeister Gregor Kathstede will sich mehr seiner Familie widmen und sich im kommenden Jahr nicht mehr zur Wahl stellen. Was der Oberstudienrat in Zukunft beruflich machen möchte, dazu hat er sich noch nicht geäußert. Nur so viel: In den Schuldienst will der dann 52-Jährige nicht zurück.

Krefeld: Das ist Oberbürgermeister Gregor Kathstede
6 Bilder

Krefeld: Das ist OB Gregor Kathstede

6 Bilder

Kathstede hat nach dann elf Jahren im Amt Anspruch auf ein Ruhegehalt. Anzurechnen sind ihm auch die sieben Jahre im Schuldienst an der Theodor-König-Gesamtschule in Duisburg, in der der studierte Lehrer für Geschichte und Französisch unterrichtet hat. Weitere Ansprüche ließen sich aus seiner Zeit als Wehrpflichtiger oder Zivildienstleistender und als Referendar ableiten. Fest steht, dass ihm laut Bund der Steuerzahler mindestens 35 Prozent der zuletzt erhaltenen Besoldung plus Familienzuschlag für zwei Kinder zustehen.

Das sind die mächtigsten Männer in der Krefelder Politik
5 Bilder

Das sind die mächtigsten Männer in der Krefelder Politik

5 Bilder

Der Oberbürgermeister ist in Krefeld in die Besoldungsstufe B 9 eingeordnet. Das macht ein Grundgehalt von 9421,37 Euro plus einen Familienzuschlag von 229,02 Euro aus. Daraus ergibt sich ein Ruhegehaltsanspruch von mindestens 3377,63 Euro pro Monat, der Kathstede sofort nach seinem Ausscheiden im Alter von 52 Jahren so lange zusteht, bis er wieder in den öffentlichen Dienst zurückkehrt.

Es gibt Beispiele in den Nachbarkommunen und auch in Krefeld, dass die Betroffenen das in der Regel vermeiden. So zahlt die Stadt Meerbusch für den früheren Stadtdirektor Thomas Uhling, der 1999 bei der ersten direkten Wahl zum hauptamtlichen Bürgermeister mit 44 Jahren seinen Hut nahm, ein Ruhestandgehalt. Der Jurist Uhling war danach als Rechtsanwalt und Geschäftsführer der Internationalen Schule am Rhein in Neuss tätig.

Ähnlich verhielt es sich mit den frühzeitig ausgeschiedenen Beigeordneten Michael Manke, Michael Nowack und Hans Mattner-Stellmann. Auch Krefeld hat einen solchen Fall. Alfred Dahlmann, der nur zwei Jahre lang Oberstadtdirektor war, wechselte als Hafenmanager nach Düsseldorf. Weil die Landeshauptstadt den Betrieb privatisiert als GmbH geführt hat, durfte der Jurist sein Ruhegehalt weiter beziehen. Die nötigen Dienstjahre im öffentlichen Dienst hatte er in Köln und in Ratingen angesammelt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort