Krefeld Kathstede weist Vorwurf der Untätigkeit zurück
Krefeld · Oberbürgermeister Gregor Kathstede hat den Vorwurf der Untätigkeit scharf zurückgewiesen, den der frisch gekürte OB-Kandidat der Grünen, Thorsten Hansen, nach seiner Nominierung erhoben hat.
"Herr Hansen sollte einmal mit offenen Augen durch die Stadt gehen und registrieren, wie viele Projekte angestoßen sind und im Begriff sind, angestoßen zu werden", sagte Kathstede. "Von Untätigkeit kann gar keine Rede sein. Ich werde mein Amt bis zum 20. Oktober gewissenhaft ausfüllen".
Hintergrund: Kathstede tritt zur Oberbürgermeisterwahl im September nicht mehr an. Hansen hatte nach seiner Nominierung gegenüber der Presse nichts über seine Gegenkandidaten Frank Meyer (SPD) und Peter Vermeulen (CDU, noch nicht offiziell nominiert) geäußert, wohl aber über Kathstede, CDU und SPD im Allgemeinen. Beide Parteien und der amtierende OB stünden für Stillstand, die Konzepte der SPD seien zudem nicht nachhaltig genug. Kathstede lasse die Amtsgeschäfte einfach nur noch laufen.
Kathstede zeigte sich auch deshalb enttäuscht über Hansens Vorwürfe, weil Hansen in seiner Jungfernrede im Rat als neues Ratsmitglied für einen Neuanfang in der Zusammenarbeit plädiert und eine neue Ära des Vertrauens zwischen Rat und Verwaltung ausgerufen hatte.
Kathstede über Hansen: "Er war angetreten für mehr Sachlichkeit. Das scheint jetzt im Moment seiner Kandidatur vergessen zu sein." Kathstede schrieb es auch Hansens politischer Unerfahrenheit zu, dass der zunächst einmal pauschal den OB, CDU und SPD angreife.
