Krefeld Kirchenmusiker im Nebenberuf gesucht

Krefeld · Das Bistum Aachen bildet Orgel- und Chorbegeisterte aus. Interessierte können sich jetzt anmelden.

 Regionalkantor Andreas Cavelius an der Klais-Orgel in St. Dionysius.

Regionalkantor Andreas Cavelius an der Klais-Orgel in St. Dionysius.

Foto: Thomas Lammertz

Kirchenmusikalisch ist Krefeld ziemlich gut aufgestellt. Doch durch die Fusionen von Kirchengemeinden gibt es auch hier spürbare Auswirkungen: "Wenn viele Beerdigungen und/oder Hochzeiten anstehen, dann fehlt oft jemand, der die Orgel spielt", sagt Regionalkantor Andreas Cavelius. Er rechnet vor: "Wenn ein Kollege acht Kirchen betreut und jeden Sonntag in einer anderen spielt, dauert es zwei Monate, bis er rund ist." Damit keine Kirche Wochen lang auf Musik verzichten muss, bildet das Bistum sogenannte C-Musiker aus - Organisten, die nebenamtlich die hauptberuflichen Kirchenmusiker unterstützen. "Die Ausbildung ist auch neben der Schulausbildung oder nebenberuflich gangbar", sagt Kantor Cavelius, der die C-Ausbildung seit Jahren begleitet.

Oft sind es Schüler oder Menschen, die sich mit Mitte 30 oder 40 noch einmal auf ihr Talent besinnen, die sich für diese Ausbildung interessieren. In einem Zeitraum von zwei bis drei Jahren können sich Orgel- und Chorbegeisterte zu Kirchenmusikern im Nebenamt ausbilden lassen. Dabei stehen je nach Neigung und Interesse drei Optionen zur Auswahl: Chorleiterausbildung, Organistenausbildung oder die Kombination von beiden. "Der Unterricht wird so individuell gestaltet, dass er gut neben einer schulischen oder beruflichen Tätigkeit wahrgenommen werden kann. Die fachpraktische Unterweisung am Instrument oder im Chor erfolgt durch die zuständigen Regionalkantoren. Hinzu kommen an einem Samstag im Monat Lehrveranstaltungen in Aachen. "Die C-Ausbildung bietet damit auch Frauen in der Familienphase oder Berufsrückkehrerinnen ideale Möglichkeiten, sich neue Berufsfelder zu erschließen", weiß Cavelius. Es sei kein Einzelfall, dass eine Mutter eines frisch graduierten C-Exaministen auch Gefallen an der Nebenberufung finde.

"Wer sich für die Ausbildung interessiert, sollte mindestens 16 Jahre alt sein, die wichtigsten Grundkenntnisse in Musiktheorie mitbringen und ein gewisses Niveau im Klavierspiel", erläutert Cavelius. "Und natürlich sollte man auch eine gewisse Affinität zu Glaubensthemen in der Musik haben." Etwa 50 Euro pro Monat zahlt der Student für die Ausbildung, den Rest trägt das Bistum. Wer hinterher in den Gemeinden seinen Musikdienst versieht, wird tarifgeregelt entlohnt. "Wie oft jemand einsetzbar ist, kann er selbst bestimmen", sagt Cavelius.

Info und Anmeldung bei Regionalkantor Andreas Cavelius per E-Mail an: CaveliusAndreas@gmx.de oder Telefon: 02151 60 21 90.

(ped)
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