Krefeld Kita am Westwall als vorbildlichste in NRW ausgezeichnet

Krefeld · Die städtische Kita am Westwall 200 wird für seine besondere Architektur mit dem "Kitapreis NRW 2014" geehrt. Die Einrichtung setzte sich zusammen mit 16 anderen Kitas aus über 150 Vorschlägen durch.

 Die Kita am Westwall wurde wegen ihrer modernen Architektur vom Land NRW ausgezeichnet.

Die Kita am Westwall wurde wegen ihrer modernen Architektur vom Land NRW ausgezeichnet.

Foto: Stadt Krefeld

Verliehen wird der Preis vom Land Nordrhein-Westfalen und durch die Architektenkammer NRW. Aus 151 eingereichten Arbeiten wählte eine unabhängige Jury 17 Einrichtungen aus, darunter auch die Kita in Krefeld. Mit der erstmalig verliehenen Auszeichnung soll die Bedeutung der Architekturqualität von Kita-Bauten sowie ihr Einfluss auf die Lern- und Lebenswelt von Kindern im Alter bis zu sechs Jahren betont werden.

Das 1953 errichte Gebäude der ehemaligen Volksschule Westwall 200 wird nun als Kindertageseinrichtung mit fünf Gruppen für insgesamt 90 Kinder einschließlich Familienzentrum genutzt. Der Altbau am Westwall wurde kernsaniert und energetisch ertüchtigt. Zusätzlich erhielt das Gebäude einen zweigeschossigen, winkelförmigen Anbau an der Rückseite. Inklusive Außenanlagen und Einrichtung kostete die Baumaßnahme rund 3,2 Millionen Euro.

Das ausführende Architekturbüro Kempen + Kleinheyer hat in enger Zusammenarbeit mit der Stadt eine kreative Ausführung erarbeitet. Beispielsweise sorgen farbige Fensterfolien für angenehme Lichteffekte. "Der ungewöhnliche Entwurfsansatz, ein nicht mehr genutztes Schulgebäude in geschlossener gründerzeitlicher Bebauung zu einer Kindertagesstätte mit Familienzentrum umzunutzen, wird konsequent umgesetzt", heißt es in der Jurybegründung. Und weiter: "Die teilweise vorspringenden Fenster greifen mit modernen Mitteln die Plastizität der Gründerzeitfassaden auf und schaffen eine gute optische Verbindung zwischen den Innenräumen und der prägenden Allee des Westwalls. Die Kubatur des Erweiterungsbaukörpers im Blockinnenbereich kann aus ähnlichen Anbauten auf zahlreichen benachbarten Grundstücken hergeleitet werden. Die innenräumliche Organisation mit zentralem Elterncafé im Erdgeschoss und geschossweise angeordneten Gruppenbereichen ist überzeugend gelöst. Das zurückhaltende, harmonische Farbkonzept unterstützt die innenräumliche Orientierung."

Alle ausgezeichneten Kitas wurden zwischen dem 1. Januar 2008 und dem 9. Mai 2014 fertig gestellt. NRW-Ministerin Ute Schäfer wird die Auszeichnungen am 3. November in einer feierlichen Preisverleihung im Düsseldorfer Museum K21 gemeinsam mit dem Präsidenten der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, Ernst Uhing, überreichen.

(met)
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