Angesichts der gravierenden Beitragssteigerungen und in Teilen nicht erfolgter Haushaltsberatungen hat die Politik noch Beratungsbedarf, ob sie den Plänen der Stadt zustimmt. "Heute ist es ein erstes Draufsehen, heute fallen keine Beschlüsse. Die Vorlage bedeutet nicht, dass morgen die Elternbeiträge steigen", erklärte der Ausschussvorsitzende Frank Meyer (SPD).

Viele Leser haben sich bei unserer Redaktion kritisch zu der geplanten Beitragsstaffelung gemeldet. Überraschend hat aber die Vorsitzende des Jugendelternamtsbeirats, Romy Warmo, im Ausschuss die Stadt für ihre Vorlage und die geplante neue Beitragsstaffelung gelobt. "Wir möchten der Verwaltung ausdrücklich danken," sagte Warmo. Sie begrüße besonders, dass die Verwaltung auch weiterhin die Beitragsfreiheit für Geschwisterkinder beibehalten wolle. "Wichtig ist allen die Qualität der Betreuung."

Kritik kam aus den Reihen der Wohlfahrtsverbände. "Wir fühlen uns etwas von der Vorlage überfahren," erklärte Iris Stachelhaus. Als Leiterin einer Kindertagesstätte (Kinderschutzbund Pfiffikus) vermisse sie die Berücksichtigung des Praxisalltages. "Was machen wir, wenn die Eltern plötzlich sagen, wir wollen nicht mehr eine 45 Stunden Betreuung sondern nur 35 Stunden. Was dann?" Für die Einrichtungen bestehe an dieser Stelle noch Klärungsbedarf. Die Ausschussmitglieder nahmen die Verwaltungsvorlage zur Kenntnis. Bevor sie am 26. März Thema im Rat sein wird, wird sich am 12. März der Finanzausschuss mit der Vorlage beschäftigen.