Krefeld Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Millionenfund in Kloster

Neresheim/Krefeld · Nach dem Fund eines rätselhaften Millionen-Vermögens im schwäbischen Benediktinerkloster Neresheim (Ostalbkreis) ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Geldwäsche gegen einen Krefelder Anwalt. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Montagnachmittag auf Anfrage mit.

 In dem Kloster in Neresheim auf der Schwäbischen Alb ist ein bislang unbekanntes Millionen-Vermögen aufgetaucht.

In dem Kloster in Neresheim auf der Schwäbischen Alb ist ein bislang unbekanntes Millionen-Vermögen aufgetaucht.

Foto: Stefan Puchner/dpa

Die Akten lägen beim Landeskriminalamt Düsseldorf, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Krefeld am Montag und bestätigte einen "Spiegel"-Bericht. Rund vier Millionen Euro waren im Mai 2013 im Nachlass eines Abts entdeckt worden.

Das Geld liegt auf zwei Konten, die auf den Namen des Klosters laufen. Die Leitung des Klosters ließ erklären, dass man nicht wisse, woher das Geld komme - und dass man auch keine Ansprüche darauf erhebe.

In Krefeld behauptet ein Anwalt, Teile des Geldes gehörten ihm. Das Kloster liefert sich einen Rechtsstreit mit dem Mann, der standfest behauptet, die Millionen seien Bestandteil eines raffinierten Steuersparmodells. Machten Anwalt und Abt gemeinsame Sache, um dem Fiskus ein Schnippchen zu schlagen, fragt der "Spiegel". Der Anwalt aus Krefeld behauptet gar, sein "Steuervermeidungsmodell" mit dem Namen "Weinberg" habe Geldgeber aus dem gesamten Bundesgebiet.

Mehrere Gerichte haben seine Forderung auf Herausgabe des Geldes allerdings abgelehnt.

(lnw/rpo/dpa)
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