Krefeld König Theo bittet zum Tanz

Krefeld · Mit einem präzisen Schuss sicherte sich Theo Wirtz die Schützenkönigswürde. Nach Helmut Bauer ist er der zweite Königshofer in Folge, der für ein Jahr an der Spitze der Fischelner Schützen steht.

„Der König ist tot, es lebe der König". Dieser Spruch gilt für Fischeln nur zur Hälfte, denn Alt-Schützenkönig Helmut Bauer erfreut sich bester Gesundheit. Aber da man im Süden der Seidenstadt nur Monarch auf Zeit ist, endete seine Regentschaft am Samstag. Neuer König der Bürger-Schützen-Gesellschaft 1451 Fischeln ist Theo Wirtz, der beim Vogelschießen auf dem Marienplatz mit einem präzisen Schuss die Porzellanscheibe traf.

Gute Untertanen

Schon wieder ein Königshofer, mögen sich viele der gespannten Zuschauer gedacht haben, denn auch Helmut Bauer ist dort beheimatet. Aber der herzliche Beifall, den der neue König sogleich entgegen nehmen konnte, bewies, dass ihm die Fischelner gute Untertanen sein werden.

Beim abendlichen Krönungsball im Schützenzelt stellte der 1. Vorsitzende der Fischelner Schützengesellschaft, Benedikt Lichtenberg, den neuen König und seine Gemahlin, Schützenkönigin Regina vor, deren Namen nicht besser passen könne. Ein Novum im Traditionsverein ist auch, dass Theo Wirtz statt – wie üblich – mit zwei mit drei Ministern regieren wird. Mit den Ministerpaaren Ralf Feldt und Heike Zeisbrich, Peter und Edeltraud Nier sowie Heinz-Willi und Sybille Wallrafen ist seit langem befreundet. Bis tief in die Nacht wurde fröhlich gefeiert. Und die Kapelle „Kir Royal" war ebenfalls königlich ausgesucht.

Jungschützenkönig Philipp

Während sich gestern Morgen die Alten beim musikalischen Frühschoppen mit dem Blasorchester TV Jahn Bockum, der Bigband des MSM-Gymnasiums und der J.B. Fun-Band vergnügten, ermittelte die Jugend ihren Jungschützenkönig. Diese Würde sicherte sich nach spannendem Kampf Philipp Weenen (15).

Kirmes auf dem Marienplatz

Rolf Ruland und Bürgervereinsvorsitzender Wolfgang Müller – letzterer in der Tracht der Hausweber und mit „Liewerboom", auf den das Leinen gewickelt wurde – hatten am Samstag das von Groß und Klein so sehnsüchtig erwartete Vergnügen, die Kirmes auf dem Marienplatz, freigegeben. Wie immer war der Seniorchef der Schausteller, Erich Römgens, der ruhende Pol inmitten seiner Kollegen, die mit insgesamt dreizehn Fahrgeschäften und Ständen erschienen waren. Viele Schausteller finden sich bereits seit Generationen auf dem Marienplatz ein, denn hier, so sagen sie – sei man noch irgendwie „auf dem Land". „Man kennt sich", so Römgens, „und das macht Freude".

Auch heute können sich noch Jung und Alt vergnüglich auf der Kirmes tummeln.

(RP)
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