Krefeld Königsburg-Türsteher soll 1000 Euro zahlen

Krefeld · Ein ehemaliger Türsteher der Diskothek Königsburg muss 1000 Euro Schmerzensgeld zahlen. Dann wird das Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung gegen ihn eingestellt. Der Mann steht im Verdacht, im Oktober 2011 einen Gast misshandelt zu haben.

 2011 wurde ein Gast der Königsburg schwer misshandelt.

2011 wurde ein Gast der Königsburg schwer misshandelt.

Foto: T. L.

Das Opfer hatte von brutalen Schlägen und Tritten mehrerer Türsteher berichtet. Weil der Student in der Nacht betrunken und aggressiv war, hatten die Beamten ihn mit zur Wache genommen, später ins Krankenhaus gebracht.

Der Türsteher hatte berichtet, dass der Gast extrem aggressiv gewesen sei. Als er in den Eingangsbereich geführt wurde, sei er schon verletzt gewesen. Weil er im Gesicht blutete, habe er dem Mann "Erste Hilfe" leisten wollen.

Darauf habe er wütend reagiert. Nur aus Angst vor einem Angriff habe er den Mann zu Boden gebracht. Dass der Türsteher nur aus Notwehr gehandelt hatte, war wenig überzeugend. Für einen Freispruch reichte das nicht aus.

Das Opfer hatte den Vorfall anders geschildert: Mehrere Türsteher, darunter auch der Angeklagte, hätten ihn grundlos brutal geschlagen. Zuvor hatte es Streit auf der Tanzfläche gegeben und er sollte die Disko verlassen.

Obwohl er freiwillig gehen wollte, habe man Gewalt angewendet. Welche Verletzung er durch den Angeklagten erlitt, könne er nicht sagen. Der Prozess wurde mit Zustimmung des Angeklagten vorläufig eingestellt. Mutmaßliche Mittäter konnten nicht ausfindig gemacht werden.

(RP)
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