Krefeld Konzert: Tim Linde singt ohne Pause

Krefeld · Das textsichere Publikum in der Friedenskirche imponierte dem 41-jährigen Künstler aus Lindental derart, dass er eine große Verbundenheit spürte.

Tim Linde hat in seiner jungen Musiker-Karriere schon zahlreiche Höhepunkte erlebt. Der Abend in der Friedenskirche gehört für den 41-jährigen Krefelder aus Lindental ab sofort dazu. "Der Abend war für alle ein rauschendes Fest. Ich muss sagen, dass es eines der schönsten Konzerte war, die ich bisher überhaupt gespielt habe. Trotz der vielen Leute war die Stimmung intim, und das Gefühl der Verbundenheit war im ganzen Raum zu spüren. Danke", sagte der Liedermacher, der mit dem Tauflied für seine Tochter berühmt wurde, spontan einen Plattenvertrag erhielt und vor 8000 Besuchern im Vorprogramm von Sarah Connor auftrat.

Mit seinem neuen Album "Freigeister" ist er gerade von null auf neun in die belgischen Rundfunkcharts aufgestiegen. Mit seinem Hit "Wasser unterm Kiel" landete er seinerzeit hinter Helene Fischers "Atemlos" auf Platz zwei der i-Tunes-Charts.

Diesmal begeisterte er bei seinem Heimspiel in der Friedenskirche. Das Publikum zeigte sich gut vorbereitet, textsicher und von Anfang an bester Laune. Schon als Lars Watermann (Schlagzeug) und Martin Scibik (Tasten) das erste Lied anspielten, lud sich der stimmungsvoll inszenierte Kirchenraum mit einer freudigen Spannung auf. Als Linde die Bühne betrat, brandete der erste Applaus auf. Der Draht zwischen Publikum und ihm glühte sofort, und das Publikum zog begeistert mit: ob durch Mitpfeifen beim "Schwein in unserem Garten", Mitschnippen oder Mitsingen. Die Zeit verging wie im Zeitraffer. Als die Pause kam, wollte das keiner wirklich wahrhaben. Daher sang das Publikum "Freigeister" einfach weiter.

Auch die zweite Hälfte des Sets war ein Erlebnis. Bei ruhigen Nummern wie "Stefan und Dirk" hätte man die berühmte Stecknadel fallen gehört. Dafür wurde bei "Wasser unterm Kiel" so laut mitgesungen, dass man es auch außerhalb des Gebäudes wohl noch gut hören konnte. Ein Highlight war eine Balladenversion von "Krefeld, das sind wir". Der Abend endete mit zwei Zugaben und stehenden Ovationen.

(sti)
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