Fotos Krefeld: Die zehn spektakulärsten Kriminalfälle 2011
Diese Fälle hielten 2011 die Krefelder Polizei in Atem.
Am 7. Mai wird Ronny Kockel, Torwart des KFC Uerdingen, in der Diskothek "Königsburg" zusammengeschlagen und -getreten. Kockel erleidet schwerste Verletzungen, darunter mehrere Brüche des Kiefers; gebrochen sind auch die Nase und mehrere Rippen. Kockel wird sofort mehrere Stunden lang operiert und kann tagelang nur Flüssignahrung zu sich nehmen. Im September wird gegen vier Männer Anklage erhoben, am 23 Mai ist der Auftakt des Prozesses.
Am 29. September wird Olaf H. vom Krefelder Landgericht zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass er am 3. September 2010 den zehnjährigen Mirco aus Grefrath entführt, missbraucht und anschließend ermordet hat. Weil das Gericht auch die besondere Schwere der Schuld feststellt, geht Olaf H.s Verteidiger in Revision.
Am 10. Dezember wird ein 13-jähriges Mädchen in einer Straßenbahn durch einen Kopftritt so schwer verletzt, dass es mehrere Tage im Krankenaus bleiben muss. Erschreckend: Der Täter ist erst zwölf.
Am 16. März wird Beate S. (75) in ihrer Erdgeschosswohnung an der Camesstraße in Fischeln erdrosselt. Ein Ehepaar aus Wegberg soll den Mord an der vermögenden Witwe in Auftrag gegeben haben. Beide stehen gemeinsam mit dem mutmaßlichen Killer und einem weiteren Mittäter derzeit vor Gericht.
Am 25. Februar 2012 nimmt die Polizei vier Krefelder Schüler fest. Sie sollen seit Oktober vier Tankstellen überfallen haben. Dazu verwendeten sie eine Soft-Air-Pistole (r.), die von einer echten Polizeiwaffe (l.) kaum zu unterscheiden ist. Die vier sind zwischen 18 und 19 Jahre alt und kommen laut Polizei allesamt aus guten familiären Verhältnissen.
Mehrfach soll ein 28-jähriger Krefelder an der Herbertzstraße Schüler bedroht und beraubt haben. Mitte November wird er festgenommen – eines der Opfer hatte ihn auf Facebook wiedererkannt.
Im Dezember muss die Feuerwehr innerhalb von zehn Tagen drei Brände im Haus Lutherplatz 19 löschen. Die Polizei glaubt nicht an einen Zufall und sucht seitdem nach einem Feuerteufel. Anfang März 2012 brennt es schon wieder in dem Haus.
Im November gelingt der Polizei ein Schlag gegen die Callcenter-Mafia. Die Kripo nimmt ein Krefelder Callcenter hoch, in dem drei Chefs und 35 Mitarbeiter jahrelang ältere Leute am Telefon betrogen. Bis zum Gerichtsprozess kann es noch dauern. Erst muss geprüft werden, ob neben den drei Haupttätern auch die Angestellten als Mittäter belangt werden können.
Am 17. Dezember stürzt ein Mädchen in einen etwa zehn Meter tiefen Fahrstuhlschacht. Die 15-Jährige erleidet zahlreiche Knochenbrüche. Ein Gutachter schließt einen technischen Defekt aus. Möglicherweise sei die Tür durch Tritte aus der unteren Führungsschiene gesprungen. Ein Zeuge sagt bei der Polizei aus, dass das alkoholisierte Mädchen versucht habe, mit beiden Händen die Aufzugtür nach rechts zu schieben. Die Tür sei dabei so weit aufgegangen, dass das Mädchen in den Aufzugschacht gefallen ist.