Krefeld Krefeld für Kinder: Linke üben Kritik an der Personalie

Krefeld · Arme Kinder werden in Krefeld vernachlässigt. Diese Auffassung vertreten nicht nur Die Linken. Eine plakative Aktion des Oberbürgermeisters Frank Meyer unter der Überschrift "Krefeld für Kinder" sei womöglich imagefördernd, aber keine Hilfe für die Betroffenen, meint die Krefelder Ratsfraktion. Die Probleme seien bekannt und in einer Erklärung des Deutschen Kinderschutzbundes vom Juni des vergangenen Jahres treffend beschrieben, berichtete Professor Wolfgang Dreßen, Geschäftsführer der Krefelder Ratsfraktion Die Linke, gestern.

Auf völliges Unverständnis trifft die Ernennung des Ex-Jugenddezernenten Gregor Micus zum Koordinator gegen Kinderarmut durch den Oberbürgermeister. Micus habe viele Jahre Zeit gehabt, um an den miserablen Zuständen in Krefeld für armutsbetroffene Kinder und Jugendliche etwas zu ändern. Ohne Erfolg. "Den bisherigen Beigeordneten Micus auch noch mit einem bezahlten Ehrenamt zu belohnen, das setzt die bisherige ungenügende Politik fort", kritisieren Die Linken und schließen sich den schon von den Freien Demokraten geäußerten Vorbehalten an.

Ein zukünftiger Koordinator Micus habe bisher nicht gezeigt, dass er dieser Aufgabe gewachsen sei, so Dreßen. Im Übrigen sei die Lösung der Armutsprobleme originäre Aufgabe von Politik und Verwaltung und keinesfalls ein Nebenerwerb für einen aus gesundheitlichen Gründen frühpensionierten Wahlbeamten.

(sti)
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