Städtische Parkhäuser Diskussion um Sicherheit in Krefelder Tiefgaragen

Krefeld · Die Verwaltung legt im Bauausschuss ein einseitiges Papier vor, das jedoch viele Fragen offen lässt. Die CDU macht weiter Druck, um die Sicherheit in den städtischen Tiefgaragen zu erhöhen.

 Bei einem Überfall in der Ratshaustiefgarage ist im Januar eine 54-jährige Frau verletzt worden.

Bei einem Überfall in der Ratshaustiefgarage ist im Januar eine 54-jährige Frau verletzt worden.

Foto: LS

"Wir fordern von der Verwaltung ein klares Konzept, hier besteht dringender Handlungsbedarf", erklärte Manfred Läckes, Sprecher der Christdemokraten, im Bauausschuss. Die jüngste Vorlage, die das Fachdezernat jetzt der Politik vorlegte, könne nur "ein erster Schritt" sein.

Der Bericht umfasst knapp eine Seite, den die Verwaltung in der Sitzung nach rund vier Monaten der Politik "zur Kenntnis" vorlegte. Damals hatten die Ratsvertreter gefordert, dass sich die Verwaltung verstärkt mit den Problembereichen in Krefelder Tiefgaragen befassen soll. Ein Auslöser hierfür war ein versuchter Raub Anfang des Jahres in der Tiefgarage des Rathauses gewesen, bei dem eine 54-Jährige verletzt worden war.

Die Forderungen der CDU - für die vier städtischen Parkhäuser "Rathaus", "Theaterplatz", "Wiedenhof" und "Mediothek" - waren eindeutig: Zugang nur über Parktickets und mehr Kameraüberwachung. Vor allem die Rathaus-Tiefgarage mit einer Gesamtfläche von 24.610 Quadratmetern und 868 Stellplätzen macht der Politik massive Sorgen. Selbst die Verwaltung spricht von Maßnahmen, die "zur Wiederherstellung eines reibungslosen Parkhausbetriebs in der Tiefgarage Rathaus" nötig sind.

So wurden bereits im zweiten Untergeschoss die Freiräume unterhalb der Treppe "abgemauert" und so der Drogenszene ein gerne genutzter geschützter Bereich entzogen. Parallel will die Behörde mit Farbe, Sauberkeit und Licht, der Angst der Parkhausnutzer begegnen. So sollen unter anderem Wände und Decken hell gestrichen und eine LED-Beleuchtung für mehr Helligkeit sorgen. Außerdem wird die Zahl der Alarmmelder bei den Frauenparkplätzen erhöht.

Offene Fragen bleiben weiterhin beim Zugang zu den Treppenhäusern. "Über einen Brandschutzgutachter wurde bereits geklärt, dass die Anzahl der Treppenhäuser nicht reduziert werden kann", teilte Dezernent Martin Linne in dem Papier mit. "Nun muss in Zusammenarbeit mit der Bauaufsicht geklärt werden, ob einige Treppenhäuser lediglich als reine Ausgänge in Fragen kommen würden.

Andere publikumsintensive Treppenhäuser würden dann als Ein- und Ausgang dienen." Zusätzlich verspricht Linne, dass die vorhandenen Kameras "ausgeweitet" werden sollen. Schuldig blieb der Beigeordnete die Antwort auf die Frage des Liberalen Paul Hoffmann, wie "das denn alles funktionieren soll". Auch auf Fragen des SPD-Ratsherrn Jürgen Hengst ("Wie sieht es mit der finanziellen Umsetzung aus? Wie sieht es mit dem Zeitplan aus?") schwieg der Dezernent eisern.

Klare Forderungen gab es dagegen von CDU-Sprecher Läckes: "Wir erwarten, dass Fragen geklärt und die Dinge angegangen werden." Auch bei den Finanzen fordert der Christdemokrat klare Konzepte. Und zu den Hausaufgaben, die Linne von der Politik mit auf den Weg bekam, gab's vom Christdemokraten noch eine deutliche Mahnung: "Es gibt von unserer Seite klare Forderungen, die haben kurzfristig abgearbeitet zu werden."

(RP)
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