Krefeld Krefeld produziert immer mehr Müll
Krefeld · Pro Einwohner und Jahr errechnet die Stadt ein Abfallaufkommen in Höhe von 873,97 Kilogramm.
Der Abfallberg in Krefeld wächst weiter. Dies ist das zentrale Ergebnis der Bilanz für 2017, die die Verwaltung gestern im Umweltausschuss vorstellte. Insgesamt konnte der "Entsorgungsweg" von 198.230 Tonnen Abfällen (ohne Verbrennungsrückstände) im vergangenen Jahr "nachvollzogen werden". 2016 waren es noch 180.280 Tonnen gewesen. Eine Steigerung von rund zehn Prozent. Bezogen auf die Einwohnerzahl ergibt sich damit ein Abfallaufkommen in Höhe von 873,97 Kilogramm pro Person und Jahr. 2016 waren es noch rund 800 Kilogramm gewesen.
Dabei haben die Bürger unmittelbar mit dem Spitzenreiter in der Auflistung gar nichts zu tun. Auf Platz eins rangiert mit weitem Abstand der Gewerbemüll. Der schlägt mit 381,44 Kilogramm pro Bürger und Jahr zu Buche. Auf Platz zwei liegt der Hausmüll mit 250,20 Kilogramm, gefolgt vom Altpapier (65,27 kg), den Bioabfällen (60,48 kg) und dem Sperrmüll mit 58,80 Kilogramm. "Die aus Haushaltungen erfassten Abfallfraktionen (Aufkommen aus der Wertstoffsammlung, Hausabfall und Sperrmüll) bilden circa 56 Prozent der in der Abfallbilanz erfassten Stoffe", teilt die Verwaltung mit.
Auch der weitere Weg des Mülls ist aufgelistet: So wurden 2017 rund 97.650 Tonnen Abfall zu Verbrennungsanlagen gebracht. Im selben Zeitraum wurden rund 79.360 Tonnen verwertet und 21.000 Tonnen deponiert. Die Verwertungsquote liegt bei rund 40 Prozent. Die größten Anteile setzen sich aus 14.800 Tonnen Altpapier, 13.720 Tonnen Bioabfällen und 12.050 Tonnen Grünabfällen zusammen. Darüber hinaus wurden 720 Tonnen Altmetalle und 690 Tonnen Elektroaltgeräte der Verwertung zugeführt.
Über die Gelben Tonnen und Säcke wurden im vergangenen Jahr insgesamt 5200 Tonnen Verpackungen erfasst, die den derzeit zehn Systembetreibern zur Verwertung überlassen wurden.