20-seitiges Sicherheitspapier vorgestellt Krefeld verbessert Sicherheit in Parkhäusern

Krefeld · Oberbürgermeister Frank Meyer legt der Politik ein 20-seitiges Sicherheits- und Sauberkeitspaket für Krefeld vor.

 Angstraum Tiefgarage: Die Situation am Rathaus soll besser werden.

Angstraum Tiefgarage: Die Situation am Rathaus soll besser werden.

Foto: TL

Die Stadt hat ein rund 20-seitiges Sicherheits- und Sauberkeitspaket für Krefeld geschürt, das sie der Politik im Ausschuss für Verwaltung, Vergabe, Ordnung und Sicherheit vorlegen wird.

"Bündelung der Anträge zum Schwerpunkt Sicherheit" nennt die Verwaltung das Papier, das sie hierzu in den vergangenen Monaten erstellt hat. Es geht unter anderem um Sicherheit an Haltestellen, Kontrollen in Parkhäusern sowie im und am Seidenweberhaus, die Zusammenarbeit zwischen Polizei und kommunalen Ordnungsdienst und öffentliche Sauberkeit. Unter anderem beruft sich die Verwaltungsspitze im Rahmen ihrer Überlegungen auf Zahlen und Äußerungen von Polizeipräsident Rainer Furth. Danach hat es in Krefeld im vergangenen Jahr 21.934 Straftaten gegeben, ein Rückgang von 687 Fällen im Vergleich zu 2016. Parallel konnte die Polizei ihre beste Aufklärungsquote verzeichnen: 12.873 Taten wurden aufgeklärt. Dies entspricht einer Quote von 58,69 Prozent. Besonders deutlich sei der Rückgang bei der Straßenkriminalität (-625 Fälle), bei den Wohnungseinbrüchen (-213 Fälle) sowie bei Gewaltdelikten (-64 Fälle). Dazu Polizeipräsident Furth: "Die Krefelder können sich in ihrer Stadt sicher fühlen."

In ihrem Papier hat die Verwaltung aber auch erkannt, dass daneben Vorfälle unterhalb eines Straftatbestands "das Sicherheitsempfinden der Bürger" beeinflussen: Hierzu gehören Belästigungen wie "wildes Urinieren, Abfallablagerungen bis hin zu Vermüllungen oder der störende Alkoholkonsum im öffentlichen Raum". OB Meyer verspricht in seiner Vorlage, dass die kommunalen Ordnungspartner "ihre Kräfte durch bessere Koordination, Kooperation und Kommunikation" bündeln werden. So hat die SWK Mobil gemeldet, dass es an bestimmten Haltestellen Probleme von Vandalismus, Sachbeschädigung und Verkehrsgefährdung gibt. Einerseits hat das Verkehrsunternehmen Maßnahmen ergriffen, um alle Busse und Bahnen mit Kameras auszustatten, andererseits sei die Installation einer Videoüberwachung an Haltestellen oder aus den Fahrzeugen heraus aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht erlaubt. Laut Meyer werde der kommunale Ordnungsdienst im Zuge der Aktion "Dialog vor Ort" auch an ausgewiesenen Haltestellen im Stadtgebiet präsent sein, "um dort ebenfalls einen direkten Kontakt zur Bürgerschaft zu suchen". Parallel soll zusätzlich die Sauberkeit an Haltestellen verbessert werden.

Die beiden Tiefgaragen Rathausplatz und Seidenweberhaus sind rund um die Uhr durch Pförtner des Betreibers besetzt. Des Weiteren läuft dort ein privater Sicherheitsdienst Streife. Montags bis freitags sind diese jeweils täglich 2,5 Stunden, an Wochenenden und feiertags zwei Stunden unterwegs. Außerdem sollen die Sicherheit der Zugänge baulich verbessert und die Tiefgarage heller und optisch besser gestaltet werden. Meyer: "Die ersten Ergebnisse befinden sich in verwaltungsinterner Abstimmung."

Auch im und am Seidenweberhaus ist - laut Vorlage des Oberbürgermeisters - der private Sicherheitsdienst tätig. Eine Stunde täglich ist dieser auf dem Theaterplatz unterwegs. Meyer: "Für den Kommunalen Ordnungsdienst bildet der Theaterplatz einen Schwerpunkt der täglichen Bestreifung in der Innenstadt." - Allerdings nur dann, wenn überhaupt das notwendige Personal vorhanden ist.

Abschließend betont der Oberbürgermeister, dass es derzeit 26 Kooperationen zwischen Polizei und Stadt gibt. Das reicht von Arbeitsgemeinschaften zum Thema "Problemimmobilien" über die AG "Wohnungsprostitution", dem "Runden Tisch Rotlicht" bis zur Zusammenarbeit von Polizei und Ausländeramt im Abgleich mit dem Staatsschutz und bei Straftätern.

(RP)
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