Krefeld Krefelder Grundstücksmarkt 2017: Umsatz sinkt auf 598 Millionen Euro

Krefeld · Der Gutachterausschuss für die Stadt Krefeld hat seine Auswertungen für das Kalenderjahr 2017 vorgestellt und Vergleichspreise für Reihenhäuser erarbeitet.

Die Zahl der abgeschlossenen Kaufverträge auf dem Krefelder Grundstücksmarkt blieb mit 2035 auf hohem Niveau, der Umsatz ging im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent auf 598 Millionen Euro zurück. Diese und andere Ergebnisse präsentierte der Gutachterausschuss für Krefeld in seiner jüngsten Sitzung.

Im Kalenderjahr 2017 dominierte der Verkauf von bebauten Grundstücken mit 74 Prozent des Geldumsatzes neben den Verkäufen von Wohnungs- und Teileigentum mit 17 Prozent des Umsatzes. Bei den unbebauten Grundstücken für Wohnnutzung war die Anzahl der Kauffälle zwar rückläufig (77 statt 115 im Vorjahr), es wurde jedoch in 2017 mehr Fläche für Wohnbauland umgesetzt (neun Hektar gegenüber sieben Hektar im Vorjahr).

Auf Grundlage der ausgewerteten notariellen Kaufverträge ergaben sich Steigerungen bei den Baulandpreisen für Ein- und Zweifamilienhausgrundstücke um durchschnittlich 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei den Baulandpreisen für den Geschosswohnungsbau betrug die Preissteigerung durchschnittlich 5,0 Prozent. Bei einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis beim individuellen Wohnungsbau in mittlerer Lage von bisher 290 Euro pro Quadratmeter ergibt sich eine Steigerung um rund zehn Euro pro Quadratmeter auf durchschnittlich 300 Euro pro Quadratmeter. Analog erhöht sich im Marktsegment der misch- und mehrgeschossigen Bauweise das Bauland von bisher 250 Euro pro Quadratmeter auf durchschnittlich 260 Euro pro Quadratmeter. Insgesamt existieren mittlerweile 689 Bodenrichtwertzonen in Krefeld.

Bei den Ein- und Zweifamilienhäusern wurden 610 Kauffälle registriert. Das sind zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Diese Fälle verteilen sich zu 42 Prozent auf Reihenhäuser, 34 Prozent auf Doppelhäuser und 24 Prozent auf freistehende Häuser. Dabei werden zu 94 Prozent Bestandsimmobilien am Markt veräußert. Die Anzahl der verkauften Mehrfamilienhäuser lag bei 290 Kauffällen, einem Rückgang um acht Prozent gegenüber dem Vorjahr mit 314 Kauffällen.

Rund 345 000 Euro pro Quadratmeter kostet ein Reihenend- oder Doppelhaus mit Keller bei einer durchschnittlichen Grundstücksgröße von 317 Quadratmetern und einer durchschnittlichen Wohnfläche von 143 Quadratmetern. Der Krefelder Preis für Neubau-Eigentumswohnungen liegt in der mittleren Wohnlage bei rund 2800 Euro pro Quadratmeter (Wohnungsgröße von 70 bis 100 Quadratmetern) und in der guten Wohnlage bei rund 4000 Euro pro Quadratmeter (Wohnungsgröße von 100 bis 140 Quadratmetern) jeweils ohne Garage und Stellplatz.

Aufgrund der zunehmenden Nachfrage nach Vergleichspreisen für Eigentumswohnungen hat der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in Krefeld 905 Kauffälle aus den Jahren 2013 bis 2017 ausgewertet und daraus ein Modell zur Ableitung dieser Vergleichspreise zur Verfügung gestellt. Mit Angabe des Stadtbezirkes und der Auswahl von verschiedenen wertbeeinflussen-den Faktoren wie etwa Wohnungsalter, Wohnfläche, Wohnlage, Ausstattung und weiteren Merkmalen lassen sich nunmehr Vergleichspreise für Eigentumswohnungen wesentlich besser ermitteln. Dieses Modell und die Statistiken sind im Grundstücksmarktbericht der Stadt unter www.gars.nrw.de/ga-krefeld veröffentlicht.

(RP)
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