Tote Frau in Krefeld Krefelder in Psychiatrie eingewiesen

Krefeld · Der Krefelder, der im April seine Mutter in ihrem Bett durch 38 Messerstiche getötet hat, ist nun vom Gericht für nicht schuldfähig erklärt worden. Er soll in einer geschlossenen Psychiatrie untergebracht werden.

Familiendrama in Krefeld - Mutter erstochen
7 Bilder

Familiendrama in Krefeld - Mutter erstochen

7 Bilder

Die Verkündung dieses Urteils durch den Vorsitzenden im Sicherungsverfahren war keine Überraschung. Auch Staatsanwaltschaft, Nebenklage und Verteidigung hatten die Unterbringung beantragt.

Von Wahnvorstellungen getrieben hatte der heute 24-Jährige in einer Nacht im April zwei Messer aus der Küche geholt und auf seine Mutter eingestochen. Die Schwester alarmierte noch vergeblich die Nachbarn.

Als Motiv für seine Tat hatte der Mann später angegeben, er habe Angst gehabt, seine Mutter wolle ihn und den Neffen töten. Ein Sachverständiger erklärte in seinem abschließenden Bericht, der Mann leide an einer schizophrenen Erkrankung. "Die Stimme hat mich in den Wahnsinn getrieben", sagte der Beschuldigte vor Gericht.

In der Vergangenheit gab es keine Hinweise auf eine kriminelle Entwicklung, der Beschuldigte war nie zuvor polizeilich auffällig geworden. Einige Monate vor der Tat im April habe der 24-Jährige begonnen, sich zurückzuziehen und wirr zu reden, hieß es vor Gericht. Er habe ständig Angst gehabt, etwas Schlimmes könne geschehen.

Wenige Wochen vor der Bluttat hatte er seine Mutter unter Vorhalt eines Messers aufgefordert, ihn in den Wald zu begleiten. Doch er wurde unterbrochen, dieses Verbrechen konnte verhindert werden. Die Polizei hatte ihm daraufhin Hausverbot erteilt, die Mutter nahm ihren Sohn nach einer Woche aber wieder auf.

Mit Agenturmaterial.

(bl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort