Krefeld Krefelder Juwelenräuber in Moers getötet

Krefeld · Am 22. Dezember hat in Moers ein Juwelier einen Räuber erschossen. Gestern teilte die Polizei mit - der Räuber hatte in Krefeld gelebt.

Tödlicher Raubüberfall auf Juwelier
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Tödlicher Raubüberfall auf Juwelier

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Foto: Rene Anhuth/ANC-NEWS

Neue Details in einem spektakulären Kriminalfall hat gestern die Duisburger Mordkommission mitgeteilt. Der bei einem Raubüberfall auf ein Juweliergeschäft in Moers-Repelen erschossene Mann (unsere Zeitung berichtete) ist demnach ein 37-jähriger Krefelder. Die Obduktion des bei dem Überfall getöteten Mannes hat als Todesursache einen Herzdurchschuss festgestellt. Er stammt nach Informationen unserer Zeitung gebürtig aus Rumänien, lebte aber seit einiger Zeit in Krefeld. Der Mann soll einschlägig vorbestraft sein.

Auf dem bei ihm am Tatort in Moers gefundenen Pass wurde seine gemeldete Adresse festgestellt - seine Ehefrau sei inzwischen befragt worden, so die Polizei.

Der Fall des zwei Tage vor Heiligabend getöteten Juwelenräubers hatte deutschlandweit für Schlagzeilen gesorgt. Ein 69-jähriger Juwelier war um sieben Uhr in der Frühe am 22. Dezember 2014 durch Räuber in seinem Geschäft namens "Schmuckkästchen" im Stadtteil Repelen überrascht worden. Es fielen mehrere Schüsse. Als Polizei und Rettungsdienste kurz darauf eintrafen, lag ein 37 Jahre alter Mann tot im Untergeschoss des Juweliergeschäfts - wie sich jetzt herausstellte, war dies der Krefelder. Er hatte gemeinsam mit einem Mittäter, dem die Flucht gelang, versucht, den 69-jährigen Juwelier zu überfallen. Der Juwelier besaß nach Polizeiangaben keine gültige Waffenbesitzkarte.

Für die Polizei ist jetzt der Krefelder Wohnort des erschossenen Räubers von besonderem Interesse. Denn noch immer wird nach den flüchtigen Mittätern gesucht, die der Krefelder Räuber hatte. Die Polizei geht davon aus, dass neben dem direkten Mittäter ein weiterer Täter draußen Schmiere stand. "Auch dürften die Täter mit einem Fahrzeug nach Moers gekommen und auch damit geflüchtet sein", teilte der Duisburger Polizeisprecher Ramon van der Maat gestern mit. Kamen die Täter allesamt direkt aus Krefeld?

Hinweise könnte die Polizei erhalten, indem sie weitere Details des getöteten Räubers mitteilt. Auf die Veröffentlichung eines Fotos des Mannes werde man jedoch verzichten, teilte Polizeisprecher van der Maat nichts. "Wir wissen ja nicht, ob das Erfolg bringt. Wir halten das für eher unwahrscheinlich."

Die Polizei sucht jetzt Zeugen, die entweder verdächtige Personen in der Nähe des Juweliergeschäftes gesehen haben oder denen rund um die Lintforter Straße in Repelen am Morgen des 22. Dezember gegen 7 Uhr ein mit hohem Tempo oder quietschenden Reifen fahrendes Fluchtfahrzeug aufgefallen ist. Die Duisburger Polizei hat mit Unterstützung von Spezialisten des Landeskriminalamtes die Spuren am Tatort gesichert. Die Auswertungen dazu dauern allerdings noch an, wie die Polizei mitteilte.

(RP)
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