Krefeld Krefelderin zieht vor den Bundesgerichtshof

Krefeld · Eine Krefelderin will sich vor dem Bundesgerichtshof gegen ihre Verurteilung zu viereinhalb Jahren Haft wegen versuchten Mordes wehren. Der Verteidiger der Frau habe gegen das Urteil Revision eingelegt, bestätigte ein Gerichtssprecher am Donnerstag in Krefeld. Die Frau hatte sich mit ihrem Vermieter überworfen und soll am Tag des Räumungstermins Feuer gelegt haben, bevor sie ihre Wohnung verließ. Ihr Anwalt bestreitet, dass seine Mandantin mit der Brandstiftung jemanden töten wollte.

Bei der 39-Jährigen waren Bekennerschreiben entdeckt worden. Aus denen geht hervor, dass die Arbeitslose davon ausging, mit dem Feuer Menschen umgebracht zu haben. Tatsächlich hatte der Brand rechtzeitig gelöscht werden können.

Die Staatsanwaltschaft hatte fünf Jahre Haft beantragt. Das Gericht betonte, dass man mit der Strafe auch die geistige Kompetenz der Angeklagten, die laut Gutachten intelligenzgemindert ist, berücksichtige. Außerdem sei sie nur unbedeutend vorbestraft. Darüber hinaus halte sich der Sachschaden in Grenzen. Verletzt wurde niemand.

(lnw/sti)
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