Krefeld Krefelds berühmter Expressionist: Campendonk

Krefeld · Die Künstlergruppe "Der Blaue Reiter" hat Heinrich Campendonk (1889-1957) berühmt gemacht. Auf Einladung des russischen Malers Wassily Kandinsky war der Krefelder im Herbst 1911 ins oberbayerische Sindesldorf gereist. Dort entstand auch 1913 das Ölgemälde "Bayerische Landschaft". Sie markiert eine neue Entwicklung in der Arbeit Campendonks, der bei Johan Thorn Prikker an der Krefelder Werkkunstschule studiert hatte. Abstrakter, wilder und fantastischer werden seine Arbeiten. Campendonk ist Expressionist mit eigener Handschrift, dessen Symbolsprache sich immer stärker herausbilden wird.

 Heinrich Campendonk malte seine "Bayerische Landschaft" 1913 im oberbayerischen Sindelsdorf.

Heinrich Campendonk malte seine "Bayerische Landschaft" 1913 im oberbayerischen Sindelsdorf.

Foto: KKM/V. Döhne

Seine "Landschaft" ist keine Naturdarstellung, sie ist eine farblich bestimmte Ordnung von symbolischen Zusammenhängen: Mensch und Tier - und im Zentrum der Glaube (markiert durch die Kirchtürme).

Zu jener Zeit war Campendonk auf dem Gipfel seines Ruhmes - neben Franz Marc und Kandinsky. Der Erste Weltkrieg bringt den Einbruch. Nach dem Krieg kehrt Campendonk nach Krefeld zurück. Sein Personal, die lichtsatten Farben und das einzigartige Leuchten seiner Bilder bleiben seine Markenzeichen.

Bis zur Eröffnung des KWM am Samstag stellen wir täglich ein Bild aus der Sammlung vor.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort