Krefeld . . . Krefelds erfolgreichster Radsportler Gold geholt hat?

Krefeld · Philip Hindes ist ein Uerdinger Junge. Er wurde 1992 in Krefeld geboren und hat die deutsche und die britische Staatsbürgerschaft. Bevor er seine Sympathie für das Radfahren entdeckte, stellte er im Alter von fünf Jahren sein Talent als Trommler bei den Spielfreunden Uerdingen unter Beweis. Bereits 2008 machte er, damals noch für den Rennstall Cycletec in Krefeld, in Büttgen bei der Deutschen Meisterschaft als Sprinter auf sich aufmerksam. Kurze Zeit danach wechselte er nach Rheinland-Pfalz zur Eliteschule des Sports.

Und es ist gut sieben Jahre her, da startete der Bahnradfahrer noch für Deutschland bei der Junioren-WM. Doch der Weg ins Nationalteam schien aber versperrt. Also wechselte der Krefelder auf die Insel in die Heimat seines Vaters. Mit dem Team aus England hat er inzwischen zweimal den höchsten Wettbewerb gewonnen, den es überhaupt gibt: die Olympischen Spiele. In Rio 2016 verteidigte er mit dem Team seine Goldmedaille von den Spielen vier Jahre zuvor in London. Von seiner deutschen Vergangenheit ist nicht mehr viel übrig geblieben. "Meine Eltern wohnen zwar in Krefeld, aber ich fühle mich als Engländer, hier bin ich zu Hause", sagte Hindes und beschrieb den Wechsel auf die Insel als "goldrichtige Entscheidung". Der Youngster (24) führte bereits zum zweiten Mal den britischen Hochgeschwindigkeits-Express als Anfahrer zur Goldmedaille - Callum Skinner, Jason Kenny und eben der Krefelder Philip Hindes bildeten in Rio das Team der Briten.

(oli)
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