Krefeld Krefelds Gewerkschaften nehmen neue Landtagsabgeordnete in die Pflicht

Krefeld · DGB-Vorsitzender Ralf Köpke gratuliert Britta Oellers und Marc Blondin von der CDU zum Gewinn der Direktmandate und nimmt sie in die Pflicht.

 Ralf Köpke, Vorsitzender des DGB in Krefeld.

Ralf Köpke, Vorsitzender des DGB in Krefeld.

Foto: Lammertz

Krefelds DGB-Vorsitzender Ralf Köpke will genau hinsehen, ob den Worten der Wahlsieger auch Taten folgen: "Die Gewerkschaften auch in Krefeld gratulieren der CDU und den beiden Krefelder CDU-Abgeordneten Britta Oellers und Marc Blondin zum erfolgreichen Wahlausgang", erklärte er gestern. Die CDU unter Führung von Armin Laschet sei mit großen Versprechen angetreten. Bildung, Verkehr, innere Sicherheit - in allen Bereichen wolle der Christdemokrat die Situation deutlich verbessern und das, ohne neue Schulden aufzunehmen. "Wir werden seine Regierung daran messen, ob sie diese hochgesteckten Ziele tatsächlich umsetzt", sagte Köpke.

In den vergangenen Jahren hätten die Gewerkschaften viele positive Veränderungen für Arbeitnehmer durchsetzen können: "Angefangen beim Tariftreuegesetz, über das Landespersonalvertretungsgesetz und den sozialen Arbeitsmarkt bis hin zum Personalaufbau im öffentlichen Dienst. "Wir erwarten, dass die neue Landesregierung diesen Kurs fortsetzt und ebenfalls konstruktiv mit den Gewerkschaften zusammenarbeitet." In Krefeld habe er durchaus gute Erfahrungen mit den Vertretern der CDU gemacht. "Wir haben seit Jahren, trotz teilweise unterschiedlicher Auffassungen, einen konstruktiven Dialog mit der Krefelder CDU. Den werden wir intensiv fortsetzen", sagten Köpke und sein Stellvertreter Philipp Einfalt. An die Regierung Laschet gerichtet, verlangt der DGB-Vorsitzende in Krefeld, für mehr "gute und fair bezahlte Arbeitsplätze in der Stadt und in NRW" zu sorgen. Insbesondere erwarten die Gewerkschaften auch ein deutliches Zeichen zur Zukunft industrieller Arbeitsplätze am Niederrhein.

Der stellvertretende DGB-Vorsitzende Philipp Einfalt erklärt, Bildung sei die wichtigste Ressource des Landes. Bildungsausgaben seien Zukunftsinvestitionen. "Wir brauchen genügend hochwertige Kitaplätze, mehr längeres gemeinsames Lernen, bessere Bedingungen zur Inklusion und zur Integration von Flüchtlingen. Für alle Jugendlichen muss es eine Ausbildungsgarantie geben. Unser Ziel bleibt ein gebührenfreies Bildungssystem von der Kita bis zur Hochschule", erklärte Einfalt. Die Bezahlung von Lehrern müsse unabhängig von der Schulform sein. Die Bezahlung der Tarifbeschäftigten in allen Bildungsbereichen müsse substanziell verbessert werden, meint Einfalt. Er verlangt ferner eine sachgerechte Ausstattung mit datensicherer Hard- und Software in den Bildungseinrichtungen.

(sti)
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