Fotos Krefelds Stadtbad von 1890: Eine marode Schönheit
Der Fotograf Andreas Willems zeigt das Stadtbad zwischen Schönheit und Verfall. Von außen bietet das Stadtbad an der Neusser Straße ein Bild der Trostlosigkeit, von innen ist es teils berückend schön, wenn auch durchzogen vom morbiden Charme des Verfalls. Die RP zeigt die außergewöhnlichen Bilder.
Diese großen Lettern zierten einst die Fassade des altehrwürdigen Gebäudes.
Das Stadtbad galt bei seiner Eröffnung im Mai 1890 als das schönste, größte und teuerste Bad im Kaiserreich.
Die Krefelder nutzten zu Tausenden die Möglichkeit, einmal pro Woche eine Dusche oder ein Bad zu nehmen, denn nur die Oberschicht verfügte über den Luxus eines eigenen Badezimmers.
Die Eröffnung der Freibadanlage im Jahre 1925 machte das Schwimmzentrum komplett.
Heute ist das Freibad jedoch verwildert.
Es wirkt, als wäre im Stadtbad die Zeit stehen geblieben.
Schon lange hat niemand diesen Ort zu Erholung genutzt.
Im Krieg wurde das Bad durch eine Bombe beschädigt; 1950 war das Bad wieder vollständig eröffnet.
Im April 1992 verursachte ein Erdbeben Risse in den Becken der Damen- und Herrenhalle. Eine vorübergehende Schließung wurde unausweichlich.
Während 1994 das Herrenbad als Bestandteil des seit 1985 unter Denkmalschutz stehenden historischen Komplexes mit Landeszuschüssen in Millionenhöhe saniert und wiedereröffnet wurde, blieben das Damenbad und die übrigen Abteilungen geschlossen.
In das Herrenbad kamen 1999, dem letzten Jahr des Bestehens, nur 11 000 Badegäste.
Ein Kalender, der mit Andreas Willems Bildern bestückt war, erschien im Jahr 2007.
Sehen Sie im Folgenden weitere Bilder des Stadtbades.
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