Krefeld Krefelds Strukturproblem - die Langzeitarbeitslosigkeit
Krefeld · Die Arbeitslosenquote ist auf 10,7 Prozent gesunken.
Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Männer und Frauen ist in der Stadt Krefeld um 185 Fälle niedriger als im Vormonat. Die Quote von 10,7 Prozent liegt um 0,2 Prozent geringer als im August und um 0,4 Prozent geringer als im Vorjahresmonat. Die gute Entwicklung geht einher mit einer Steigerung beim Zugang der von den Arbeitgebern gemeldeten sozialversicherungspflichtigen freien Stellen um 709. Im Vorjahr waren es 504.
Der Bestand an gemeldeten sozialversicherungspflichtigen Stellen beträgt gute 3.602 Stellen und liegt damit ebenso über dem Niveau des Vorjahres. Vor allem in den Wirtschaftsbereichen Handel, Gesundheitsberufen, Gast- und verarbeitendem Gewerbe ist weiterhin ein hoher Stellenbestand zu verzeichnen.
"Qualifizierte Kräfte werden gesucht", stellt Dirk Strangfeld, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Krefeld, beim Blick in die Stellenstatistik fest. "Da wünsche ich mir, dass die Arbeitgeber bei der Einstellung vor allem auch die Potenziale der Menschen mit Behinderung, der Älteren oder auch der Berufsrückkehrer ausschöpfen. Dort haben wir oft hoch qualifizierte Kräfte, die eine Einstellung mit großem Engagement und hoher Loyalität danken. Diese Menschen haben alle eine Chance ver-dient", wirbt Strangfeld bei den Arbeitgebern dafür, keine Plätze unbesetzt zu lassen. "Und da, wo es einzelnen Beschäftigten oder Arbeitslosen an Qualifikationen noch fehlt, sind diese ja zu vermitteln", schlägt er den Bogen zu seinem Schwerpunktthema diese Monats, der Qualifizierung von gering qualifizierten und älteren Beschäftigten in Unternehmen.
Von den 12.545 in Krefeld arbeitslos gemeldeten Personen sind 6006 langzeitarbeitslos - das heißt, seit mindestens einem Jahr ohne Beschäftigungsverhältnis. 4129 der Arbeitslosen sind älter als 50 Jahre.
Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in der Stadt Krefeld geht einher mit der im Geschäftsstellenbezirk der Agentur für Arbeit, zu dem auch der Kreis Viersen gehört. In der Summe sank die Quote von 8,6 auf 8,5 Prozent.