Krefeld Kulturfabrik feiert die Beatles

Krefeld · Sie sind die wohl größte und einflussreichste Band der Musikgeschichte, und die Krefelder Kulturfabrik wird sie einen Tag lang feiern: die Beatles. Zum 50. Jubiläum ihres legendären Albums "Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band" erweckt die Kufa in einem Festival die Legende der Fab Four zum Leben.

 Die Beatles posierten so für das Cover von "Sgt. Pepper": (v.l.) John Lennon, Ringo Starr, Paul McCartney und George Harrison. Foto: dpa

Die Beatles posierten so für das Cover von "Sgt. Pepper": (v.l.) John Lennon, Ringo Starr, Paul McCartney und George Harrison. Foto: dpa

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Wolfgang Renno, Vorstand des Vereins Kulturfabrik, der Journalist und Beatles-Experte Frank Hänschen sowie der Krefelder Musiker Siggi Queck fanden sich Anfang des Jahres zusammen und gingen der Idee nach, zum 50-Jahre-Jubiläum des berühmten Albums einen Thementag für die ganze Familie zu veranstalten. So entstand der Plan für eine Veranstaltung am 15. Oktober, bei der unter anderem die Krefelder Bands "RoadJack" und "With A Little Help", sowie "The Beatles Revival Band" aus Frankfurt, die wohl berühmteste deutsche Coverband der "Pilzköpfe", Musik des Liverpooler Quartetts spielen werden.

Warum ist ausgerechnet das Sgt. Pepper-Album der Anlass? Das erklären die Organisatoren, während im kleinen Kufa-Saal im Hintergrund "Hey Jude", "Revolution", "Strawberry Fields Forever" und "Lucy in the Sky with Diamonds" schon einen atmosphärischen Vorgeschmack auf die Veranstaltung geben: "Es ist ein ganz besonderes Album", sagt Experte Frank Hänschen. "Es war das erste Album mit Klappcover. Nie zuvor wurde ein so großer Aufwand für ein Coverbild betrieben. Die Beatles selbst sind ebenso darauf zu sehen wie die Original-Wachsfiguren von ,Madame Tussaud's' und Pappfiguren vieler berühmter Personen ihrer Zeit. Und auch musikalisch ist es ein tolles Album. Für die Pop-Musik war es ein Urknall."

Nicht nur die Musik auf dem Album erfuhr viel Beachtung, auch Cover und Vermarktung setzten Meilensteine der Musikgeschichte. Der historischen Bedeutung der LP wollen die Organisatoren Rechnung tragen. So wird es eine große Ausstellung geben, die viele Exponate rund um das Album zeigt. Vom Original-Plattencover über Poster aus den 60er Jahren bis hin zu anderen Devotionalien - und natürlich vielen Geschichten. Für diese wird Hänschen sorgen, der den Besuchern ausführlich Rede und Antwort stehen wird. Um 17 Uhr soll der Beatles-Tag beginnen. Oberbürgermeister Frank Meyer, selbst ein großer Beatles-Fan, übernahm spontan die Schirmherrschaft über die Veranstaltung und wird ein Grußwort an die Besucher richten und die Ausstellung eröffnen. Dann beginnt das Musikprogramm im kleinen Saal der Kufa: Die Musikschule spielt Beatles-Songs. Die jungen Musiker werden - ebenso wie später Jenny Slotta und Siggi Queck - die frühen Jahre der "Pilzköpfe" musikalisch abbilden. Ab 18.30 Uhr werden im großen Saal die Bands "RoadJack" und "With a little Help" die späten Jahre nach Sgt. Pepper musikalisch abdecken.

Danach folgt die berühmte "Beatles Revival Band" und erweckt die Zeit um das Jahr 1967 - die Erscheinungszeit des Albums - zum Leben. Wichtig ist den Veranstaltern, dass es sich nicht um ein klassisches Konzert handelt, sondern um ein kleines Festival, eine Reminiszenz an die berühmten Musiker und ein Familienfest. Bewusst soll die Veranstaltung alle Generationen ansprechen und den Brückenschlag zwischen denen, die die Zeit selbst erlebt haben, und den Jüngeren schaffen.

"Viele Menschen aller Altersklassen, ob sie selbst die Beatles noch erlebt haben, oder nicht, kennen, schätzen, lieben und verehren das Album bis heute. Das gilt sogar für ganz junge Menschen", sagt Organisator Wolfgang Renno und spricht auf die Zeitlosigkeit der Beatles und des Albums an.

Die Besucher können sich auf ein breites Spektrum von Musik und viele interessante Hintergrundgeschichten freuen. Beispielsweise, dass auf "Sgt. Pepper" erstmals in der Musikgeschichte alle Songtexte auf einem Album standen. Oder dass John Lennon auch ein Bild Hitlers mit auf das Cover nehmen wollte - was aber verworfen wurde.

Um der familiären Atmosphäre Rechnung zu tragen, sollen nur rund 750 Tickets verkauft werden. Diese können zum Preis von 8 Euro (für Studenten) bis 15 Euro (Erwachsene) oder 35 Euro (Familien) an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden.

(RP)
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