Krefeld Landessportbund ehrt Krefelder "Sportdialog"

Krefeld · Krefelds Stadtsportbund (SSB) darf sich über 5000 Euro freuen. Das ist das Preisgeld, das der Landessportbund (LSB) beim Wettbewerb "Politikfähigkeit der Bünde" ausgelobt hat. SSB-Geschäftsführer Jens Sattler hatte sich bei diesem Wettbewerb, an dem 17 der 54 Stadtsportbünde im Land teilgenommen hatten, mit dem Projekt "Krefelder Sportdialog" beworben. Wie das Geld verwendet wird, ist noch offen; wahrscheinlich wird es in die Mitarbeiterentwicklung im SSB gesteckt. Weitere ausgezeichnete Stadtsportbünde sind die aus Essen, Gelsenkirchen, Coesfeld und des Rheinisch-Bergischen Kreises.

"Der Landessportbund hat sich in seiner Satzung vorgeschrieben, parteipolitisch neutral zu sein. Das haben viele Bünde so verstanden, dass sie nicht politisch sein dürfen. Das ist ein Missverständnis. Es soll lediglich heißen, dass sie keiner Partei zugehörig sein dürfen", erläuterte gestern LSB-Geschäftsführer Manfred Wonik im Rathaus. Der LSB gebe den SSBs mit auf den Weg, den Weg zu den Entscheidungsträgern der Stadt zu suchen. "Das ist in Krefeld durch den Sportdialog vorbildlich gelungen. So stellen wir uns das in allen Bünden vor", sagte Wonik.

Ziel sei, dass dem Sport in den Führungsgremien und Kommunen Gehör verschafft werde. "Im Grunde ist der Sport die größte Bürgerbewegung innerhalb einer Stadt", sagte LSB-Präsidiumsmitglied Reinhard Ulbrich. In Krefeld gehören rund 64.000 der 230.000 Einwohner über ihre Mitgliedschaft in einem Sportverein auch dem SSB an. "Der Sportdialog, der sich die Entwicklung des Sports in Krefeld von der Breite bis in den Leistungssport mit seinem Projekt "Gold made in Krefeld" verschrieben hat, ist ein hervorragendes Modell, der zum Muster werden kann für die anderen Sportbünde in NRW", lobte Ulbrich.

Dem Sportdialog, den der Stadtsportbund 2012 ins Leben gerufen hatte, steht ein aus neun Personen bestehendes Kernteam vor, das Einfluss auf die Sportentwicklung in Krefeld nehmen will. Dabei wurde darauf geachtet, dass sportaffine Krefelder Persönlichkeiten den Sportdialog mit Leben füllen. So decken Erika Dercks-Dückmann (Schulamtsdirektorin) und Hedwig Schomacher (Vera Beckers Kolleg) den schulischen Bereich und die städtischen Beigeordneten Gregor Micus und Thomas Visser den politischen Teil ab, während Siegfried Thomaßen (Sparkasse), Dirk Wellen (Rondo Food) und Mario Bernards (Chempark) aus dem Bereich des Sponsorings hinzugestoßen sind. Komplettiert wird das Team vom SSB-Vorsitzenden Dieter Hofmann und Jens Sattler.

Erste Schritte wie die Schaffung einer hauptberuflichen Stelle in der SSB-Geschäftsführung, die Gründung eines Beirates für Sport und Gesundheit, der Schulterschluss mit Industrie und Sport bei gemeinsamen Projekten sind erreicht.

(RP)
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