Krefeld Laternenabschaltung verschoben

Krefeld · Die Stadt muss die für heute geplante nächtliche Abschaltung der Straßenlaternen um drei Wochen verschieben. Grund für die Verschiebung: Das Wetter hat das Bekleben der Laternen mit roten Ringen behindert.

 Die roten Ringe an den Laternenmasten zeigen Autofahrern an, dass die Laternen nachts abgeschaltet werden und sie beim Parken das Standlicht angeschaltet lassen müssen.

Die roten Ringe an den Laternenmasten zeigen Autofahrern an, dass die Laternen nachts abgeschaltet werden und sie beim Parken das Standlicht angeschaltet lassen müssen.

Foto: Thomas Lammertz

Erst Ende August können auf komplettem Krefelder Stadtgebiet die Laternen nachts ausgeschaltet werden. Im ersten Entwurf sollten die 29 000 Krefelder Straßenlaternen schon ab Mai ausgeschaltet werden, später war vom Juni als Starttermin die Rede. Inzwischen spricht die Stadt von einem Start "Ende Juni". Sukzessive sollen bis Ende August die Straßenlaternen zwischen 1.15 und 3.30 Uhr von sonntags bis donnerstags abgeschaltet bleiben. Eine vorherige "Testnacht", in der die Laternenabschaltung probehalber erfolgt, ist nicht vorgesehen.

Grund für die neue Verschiebung, so teilte Stadtsprecher Timo Bauermeister mit, seien nötige Schaltarbeiten an einigen Leuchten und das Regenwetter vor einigen Wochen: Dieses verhinderte, dass die Stadtverwaltung im geplanten Zeitrahmen alle Laternen mit einer roten Markierung bekleben konnte. An vielen Straßenzügen in Krefeld sind die roten Markierungen an den Laternen aber schon zu sehen. Die Stadt ist verpflichtet, vor Abschaltung alle Laternen zu markieren; die Autofahrer sollen dadurch erfahren, dass die Laterne in einem bestimmten Zeitraum nachts nicht leuchtet und sie laut Straßenverkehrsordnung Autos nachts mit Parklicht kenntlich machen müssen.

Rentabel erst später

225 000 Euro sollen pro Jahr durch die jeweils zweieinviertelstündige Abschaltung, die im Sparhaushalt beschlossen worden ist, gespart werden. Dafür sind aber erst einmal Investitionen in Höhe von 400 000 Euro für die Beklebung aller Straßenlaternen und die Umrüstung einiger Straßenlaternen nötig. Inzwischen mehrt sich die Kritik von Politikern und Bürgern, die eine Sicherheitsgefahr durch das Abschalten der Straßenlaternen befürchten. Zuletzt hatte der amtierende CDU-Vorsitzende Winfried Schittges im Interview mit unserer Zeitung berichtet, dass ihm viele Bürger in den vergangenen Wochen ihre Sorgen berichtet hätten. Auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Ulrich Hahnen warnt: "Gute Straßenausleuchtung bei Nacht ist auch eine gute und nachhaltige Kriminalitätsprävention." Die Stadt hatte die Polizei im Vorfeld über die geplante Abschaltung informiert. Öffentliche Kritik von Polizeipräsident Rainer Furth erfolgte aber nicht.

Zentrale Impulse regeln Licht

Technisch sei die Abschaltung der Laternen relativ einfach zu händeln, sagt die Stadt: "Die Straßenbeleuchtung für das gesamte Stadtgebiet wird über zentrale Einschalt- und Ausschaltimpulse geregelt", erklärt Stadtsprecher Timo Bauermeister. "Die Module in den Schaltschränken oder Rundsteuerleuchten werten diese aus und schalten entsprechend entweder ganze Straßenzüge beziehungsweise in Ausnahmefällen einzelne Lichtpunkte."

(RP/url)
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