Krefeld Lebenshilfe-Häuser nächsten Monat fertig

Krefeld · Nach der Einweihung am 16. September werden sukzessive 22 Menschen mit der Diagnose Autismus in die Wohnanlage im Hülser Norden einziehen. Zwölf von ihnen kommen aus der Kinder- und Jugendeinrichtung "Haus am Berg".

 An der Anlage der Lebenshilfe zwischen Klever- und Alter Landstraße sind nur noch Restarbeiten zu erledigen. Links und hinten zwei der drei Wohnhäuser; im Haus rechts werden ein Gemeinschaftsraum sowie Verwaltungs- und Technikräume untergebracht. Bis zum Einzug sollen auch die Beete bepflanzt sein.

An der Anlage der Lebenshilfe zwischen Klever- und Alter Landstraße sind nur noch Restarbeiten zu erledigen. Links und hinten zwei der drei Wohnhäuser; im Haus rechts werden ein Gemeinschaftsraum sowie Verwaltungs- und Technikräume untergebracht. Bis zum Einzug sollen auch die Beete bepflanzt sein.

Foto: L. Strücken

Ein gutes Jahr nach dem ersten Spatenstich im Juni 2014 sieht der Ersatzneubau des Vereins Lebenhilfe Krefeld für 22 Menschen mit der Diagnose Autismus im Hülser Norden seiner Vollendung entgegen. "Wir liegen gut im Zeitplan", erklärt Heiko Imöhl, Geschäftsführer der Lebenshilfe, beim Ortstermin. In drei Wochen, am Mittwoch, 16. September, wird die neue Wohnanlage zwischen Klever- und Alter Landstraße mit geladenen Gästen feierlich eingeweiht.

Zwölf der künftigen Bewohner sind junge Erwachsene im Alter von 18 bis 20 Jahren, die zuvor im "Haus am Berg" gewohnt haben. Die übrigen Zehn im Alter zwischen 18 und 43 Jahren rekrutieren sich aus anderen Häusern der Lebenshilfe und aus der langen Warteliste der Einrichtung. "Die Eltern freuen sich jetzt nach jahrelanger Wartezeit unendlich auf den Umzug ihrer Lieben von der Kinder- und Jugendeinrichtung ,Haus am Berg' zur Alten Landstraße", sagt Imöhl. Die Bewohner werden sukzessive nach der Einweihung in die neue Anlage einziehen.

Die eingeschossigen Häuser mit je einer Küche sind in der Art eines Vierkanthofs angelegt. Die 22 Einzelzimmer - zwei Bewohner teilen sich jeweils ein Badezimmer - verteilen sich auf drei Gebäude. Je acht Zimmer liegen im West- und im Ostflügel der Anlage, sechs Zimmer sind im nördlichen Haus untergebracht. Im vierten Haus befinden sich ein Gemeinschaftsraum sowie Verwaltungs- und Technikräume. Der Innenhof besteht aus organisch geschwungenen, gepflasterten Wegen, die um die Pflanzbeete herumführen. An der Ost- und der Westseite lässt sich schon das zarte Grün des eingesäten Rasens blicken.

"Die vier Häuser sind im Hinblick auf die beabsichtigte Reizarmut in hellen Pastellfarben gestrichen", erläutert Imöhl. "In den nächsten Tagen und Wochen stehen neben der Bepflanzung nur noch die Bauabnahme und die Einrichtung der Häuser an." Die Grundausstattung der Zimmer stellt die Lebenshilfe. Ansonsten können die Bewohner ihre Zimmer grundsätzlich nach ihren eigenen Wünschen einrichten.

Die Bewohner werden in der Regel morgens per Bus in die Werkstätten des Heilpädagogischen Zentrums gefahren, wo sie - je nach Befähigung - bis zu sieben Stunden arbeiten und auch ihr Mittagessen bekommen. "Einige arbeiten in Intensivgruppen, die an den Arbeitsprozess heranführen sollen. Die übrigen sind in der Produktion tätig", erklärt Christina Schulte, bei der Lebenshilfe für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

In der neuen Wohnanlage werden vor allem wegen der betreuungsintensiven Arbeit - dazu gehört auch die Begleitung der Bewohner zu Spaziergängen und Einkäufen im Hülser Ortszentrum - nicht weniger als 50 Mitarbeiter der Lebenshilfe tätig sein, die meisten von ihnen in Teilzeit. Die Leitung liegt ei den beiden Sozialpädagogen Friedrike Bloch, die zudem Heilerziehungspflegerin ist, sowie Frank Woytena, der auch als Heilpädagoge und Erzieher ausgebildet ist.

(RP)
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