Krefeld Leichtbauhallen für 1000 Flüchtlinge

Krefeld · So schnell wie möglich soll mit dem Bau einer Zeltstadt auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne an der Kempener Allee begonnen werden. Bei einem Ortstermin will Regierungspräsidentin Anne Lütkes jetzt die Lokalpolitik informieren.

Auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne an der Kempener Allee entsteht ein Erstaufnahmelager für Flüchtlinge. Mit dem Aufbau der Zeltstadt soll so schnell wie möglich begonnen werden. Wie die Bezirksregierung gestern auf RP-Anfrage mitteilte, steht jedoch ein genauer Starttermin für die Herrichtung noch nicht fest. Bezirksvertreter und Vertreter von Bürgervereinen sollen jetzt die Möglichkeit bekommen, sich aus erster Hand über die geplanten Maßnahmen zu informieren. Innerhalb der nächsten zwei Wochen will Regierungspräsidentin Anne Lütkes zu einer Ortbegehung nach Krefeld kommen und Rede und Antwort stehen. In einem internen Papier ist die Bezirksregierung schon jetzt auf die wichtigsten Fragen eingegangen. Wie viele Flüchtlinge werden in der Zeltstadt leben und wie werden sie untergebracht?

Zuerst hieß es, dass 700 Flüchtlinge kommen. In unserer Zeitung teilte die Bezirksregierung erstmals mit, dass mit 1000 Flüchtlingen geplant wird. Diese Zahl wurde jetzt noch einmal bestätigt. Die Bezirksregierung plant eine Notunterkunft durch den Einsatz von wetterfesten Leichtbauhallen. Diese Leichtbauhallen bieten mehr Privatsphäre für die Bewohner, haben einen festen Boden und sind beheizbar. Dadurch kann bis zu 1000 Menschen Platz angeboten werden. Wer ist aktuell Eigentümer der Fläche?

Vertragspartner der Bezirksregierung ist immer noch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Das geht aus einer Antwort des Regierungspräsidiums an die CDU Nord zur Zeltstadt hervor. Wird das Flüchtlingskontingent auf das Kontingent für die Stadt angerechnet?

Die Bezirksregierung betont, dass diese Abmachung gilt: Ab dem Tag der Zuweisung werden die Flüchtlinge auf das Kontingent angerechnet.

Sind die Versorgungsleitungen auf dem Gelände, also Strom, Wasser, Abwasser, so dimensioniert, dass die dort unterzubringenden Flüchtlinge ausreichend versorgt sind?

Laut Bezirksregierung erfolgt die Bereitstellung der Hausanschlüsse für Strom und Wasser durch die Stadtwerke Krefeld (SWK). Für die Entwässerung werde ein Kanal auf dem Gelände genutzt, dessen Dimensionierung ausreichend sei.

Wie werden die Flüchtlinge versorgt?

Eine ausreichende Versorgung sei durch eine Betreuungsorganisation sichergestellt, so die Bezirksregierung Düsseldorf. Es gebe in NRW Standards, diese würden eingehalten.

Wie werden Sicherheit und Ordnung gewährleistet ?

Um die Sicherheit der Flüchtlinge zu gewährleisten, wird laut Bezirksregierung ein Sicherheitsunternehmen engagiert. Außerdem sollen nach bisher bekannten Plänen bis zu 20 Betreuungskräfte eingesetzt werden.

Entstehen der Stadt Krefeld zusätzliche Kosten, die weder vom Bund oder Land übernommen werden?

Die Bezirksregierung betont: Das Land übernimmt im Zusammenhang mit der Unterbringung von Flüchtlingen auf dem Gelände Kempener Allee entstehende Kosten, wenn diese notwendig und angemessen sind.

Wie ist die Stadt über die Pläne der Bezirksregierung informiert?

Bisher nur spärlich. Auf Anfrage teilte Sozialamtsleiter Wolfram Gottschalk mit, bisher nur wenig von der Landesplanung zu kennen.

(RP)
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