Krefeld Kinder aus dem Brandhaus außer Lebensgefahr

Krefeld · Nach dem Brand in einem Haus an der Lewerentzstraße, bei dem auch fünf Kinder mit einer Drehleiter gerettet worden waren, sind nun alle neun Personen außer Lebensgefahr. Ob es sich um Brandstiftung handelt, ist weiter unklar.

Brand in der Lewerentzstraße in Krefeld
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Krefeld: Brand in der Lewerentzstraße

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Den beiden kleinen Patienten, die mit Rettungshubschraubern zu einer Spezialbehandlung nach Aachen geflogen worden waren, geht es besser. Das teilte die Feuerwehr am Dienstag mit. Bei einem Brand an der Lewerentzstraße hatten die Einsatzkräfte unter Atemschutz neun (zuerst waren acht, dann zehn gemeldet worden) Personen aus einem verrauchten Mehrfamilienhaus gerettet.

Die Bewohner hatten sich zum Teil aufs Dach geflüchtet und auf Hilfe gewartet. Im Hausflur brannte Gerümpel. Ob es sich um Brandstiftung handelt, konnte die Polizei noch noch nicht mitteilen. Die Untersuchungen vor Ort seien zwar abgeschlossen, es müssten jedoch noch Bewohner des Hauses befragt werden, erklärte eine Sprecherin auf Anfrage unserer Redaktion. Für einen womöglich fremdenfeindlichen Hintergrund gebe es bislang keine Anzeichen, entsprechend sei der Staatsschutz nicht informiert, teilt sie weiter mit. In dem Haus wohnten offenbar Personen ausländischer Herkunft.

Schon während der Anfahrt zur Einsatzstelle habe die Leitstelle der Feuerwehr eine Vielzahl von Anrufen erhalten, teilte die Feuerwehr mit. Dabei wurde gemeldet, dass sich in dem Gebäude Personen befänden, die sich nicht mehr selbst aus dem Gebäude retten könnten. Bei Eintreffen an der Einsatzstelle war in dem Gebäude eine starke Rauchentwicklung zu erkennen. Zwei Personen hatten sich auf das Dach des Nachbargebäudes gerettet und riefen dort um Hilfe. Eine Person stand in einem Fenster im Obergeschoss. Mehrere Kinder sollten sich noch im Gebäude im Dachgeschoss befinden. Weitere Erkundungen ergaben, dass sich auch an der Gebäuderückseite Personen befanden, die sich nicht selbst retten konnten. Auch auf dem Dach des Brandhauses befand sich eine junge Frau. Zwei Trupps drangen mit Atemschutzgeräten über die Treppe ins Dachgeschoss vor, um die dort vermissten Kinder zu suchen.

Glücklicherweise konnten alle neun Personen, die sich im Gebäude befanden, gerettet werden. Davon waren fünf Kinder. Alle neun, erlitten Rauchvergiftungen. Sie wurden vom Rettungsdienst vor Ort behandelt und anschließend in Krankenhäuser gebracht. Bei sechs Patienten bestand zunächst Lebensgefahr. Zwei Kleinkinder mussten im Aachener Klinikum in einer Sauerstoffdruckkammer behandelt werden. Inszwischen sind jedoch alle Patienten auf dem Weg der Besserung, erklärte die Feuerwehr.

(sti)
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