Krefeld Literaturpreis für Schüren

Krefeld · Der in Kerken geborene Autor Hermann-Josef Schüren erhält am 6. November den mit 10.000 Euro dotierten Niederrheinischen Literaturpreis der Stadt.

 Hermann-Josef Schüren wird für "Junge Stiere" geehrt.

Hermann-Josef Schüren wird für "Junge Stiere" geehrt.

Foto: Stadt Krefeld

Er ist ein Heimatdichter, einer von besonderer Qualität. Das hat Hermann-Josef Schüren spätestens mit seinem 2015 erschienenen Roman "Junge Stiere" bewiesen. Für diese "niederrheinische Elegie" erhält der Autor nun den mit 10.000 Euro dotierten Niederrheinischen Literaturpreis der Stadt Krefeld. Oberbürgermeister Frank Meyer wird den Preis am 6. November in einer Feierstunde im Rathaus überreichen.

"Die Personen sind treffsicher und lebendig gezeichnet. Ihr Beziehungsgeflecht verbindet geschickt die Episoden und stellt neben der Entwicklung des Ich-Erzählers die Einheit des Romans her", ist die Begründung der Jury. Überzeugt habe außerdem die hohe Qualität der sprachlichen Gestaltung. Schürens Prosa sei dicht und konzentriert. Er erzähle eindringlich, berührend und humorvoll. Dem Roman "Junge Stiere" gelinge es, die Leser in seinen Bann zu schlagen.

Schüren, 1954 in Kerken geboren, erzählt aus der Ich-Perspektive des etwa zehn Jahre alten Bauernsohns Jakob Schoepmann, der in den 60er Jahren mit seinen älteren Brüdern am Dorfrand in einfachen Verhältnissen lebt. Dem sensiblen Jakob macht das harte Landleben zu schaffen, die schwere körperliche Arbeit und das Schlachten der Tiere. In Episoden aus einem Zeitraum von fünf Jahren macht Schüren einen Strukturwandel erlebbar, zeigt wie die intakten Dorfgemeinschaften bröckeln, Fortschritt und teure Maschinen Konkurrenzkampf begünstigen.

Der Niederrheinische Literaturpreis wird seit 1992 - inzwischen alle zwei Jahre - vergeben an Autoren, die biografisch oder in ihrem Werk eine Beziehung zum Niederrhein haben.

(RP)
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