Krefeld Lutherkirche wird jetzt barrierefrei

Krefeld · Mit einem schönen Fest will Pfarrerin Sabina Busmann feiern, dass die Lutherkirche jetzt auch für gehbehinderte Menschen zugänglich wird. Denn vor dem Gebäude werden jetzt Rampe und das "Lutherrosenbeet" errichtet.

 Vor der Lutherkirche wird derzeit eine Metallkonstruktion errichtet. Das halbrunde Blumenbeet verdeckt eine Rampe, die einen barrierefreien Zugang zur Kirche ermöglicht. Der Haupteingang wird auf die rechte Gebäudeseite verlegt.

Vor der Lutherkirche wird derzeit eine Metallkonstruktion errichtet. Das halbrunde Blumenbeet verdeckt eine Rampe, die einen barrierefreien Zugang zur Kirche ermöglicht. Der Haupteingang wird auf die rechte Gebäudeseite verlegt.

Foto: TL

Lutherkirchen-Pfarrerin Sabina Busmann freut sich: Jetzt ist es nur noch eine Sache von wenigen Wochen, bis die Kirche endlich barrierefrei zugänglich ist. Derzeit wird vor dem Gebäude eine große Metallkonstruktion zusammengeschraubt - das halbkreisförmige sogenannte Lutherrosenbeet mit dahinter liegender Rampe, die es Rollstuhlfahrern ermöglichen wird, die Stufen bis zum Eingang zu überwinden. Gleichzeitig wird der Eingang zur Kirche nun auf die rechte Gebäudeseite verlegt.

"Beide Eingänge sind exakt gleich, natürlich spiegelverkehrt, gestaltet", erklärt der leitende Architekt Norbert Hanenberg. "Wir haben uns entschieden, die Seite des Haupteingangs zu wechseln, weil es hier sonniger und heller ist", erläutert Sabina Busmann. Dort entsteht auch eine etwas größere Plattform, schön auch für Brautpaare und Taufgesellschaften, die dort noch vor dem Kirchenportal verweilen möchten. Das verzinkte Metallgerüst wird im nächsten Arbeitsschritt noch dunkelgrau gestrichen. Die Denkmalbehörde war in die Planung des barrierefreien Zugangs involviert. "Das war ein sehr fruchtbarer Prozess, in den viele Beteiligte eingebunden waren", sagt Hanenberg. Es sei nicht ganz leicht gewesen, alle Auflagen zu erfüllen. Am Ende habe man sich auf die Stahlkonstruktion geeinigt, weil diese gegebenenfalls auch wieder abbaubar sei und man nicht in den Boden oder die Pflasterung vor der Kirche habe eingreifen müssen.

Das halbrunde Beet soll im Anschluss bepflanzt werden, wahrscheinlich mit Rosen. "Das ist nämlich kein Pool und auch keine Bühne, wie manch einer schon vermutet hat", sagt die Pastorin und lacht. "Das wird sehr, sehr schön." Am meisten freut Busmann sich aber darüber, dass "alle, die in unsere Kirche rein wollen, jetzt auch wirklich rein können." Es habe immer wehgetan zu sehen, dass die Lutherkirche für gehbehinderte Menschen nicht zugänglich war. Im Laufe des Umbaus im Innenbereich der Kirche waren zuvor schon barrierefreie Toiletten in der ehemaligen Sakristei entstanden.

Im Inneren der Kirche hat es einige Veränderungen gegeben. Längst hat sich der zum Platz gelegene Luthersaal, ehemals "Konfirmandenraum" genannt, als Treffpunkt und Ort für Veranstaltungen der Luthergemeinde etabliert. Norbert Hanenberg, dessen Eltern seinerzeit in der Lutherkirche geheiratet hatten, hat den Raum sehr behutsam mit Blick auf seine neuen Aufgaben umgestaltet. Weil die große Falttüranlage, die den Raum von der Kirche trennt, wieder gangbar gemacht worden ist, kann der Platz bei Bedarf in den Kirchenraum hinein erweitert werden. Die Umbauarbeiten waren nötig geworden, weil die Gemeinde das Clarenbachhaus aus Kostengründen nicht weiter unterhalten konnte.

Der Abschluss der Umbauarbeiten der Lutherkirche und die neue Barrierefreiheit sollen, wie Sabina Busmann ankündigt, "zeitnah mit einem schönen Fest gefeiert werden."

(RP)
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