Krefeld Metro schließt Filiale in der Innenstadt

Krefeld · Wo Licht ist, ist auch Schatten: Die Metro-Gruppe investiert in Fischeln einen Millionenbetrag, um den Real-Markt für die Zukunft zu rüsten. Mehr Personal im Service gehört zum neuen Food-Lover-Konzept in der Markthalle, die Ende der Woche eröffnet werden soll. Parallel erfuhr die Belegschaft der Metro-Tochter C&C Schaper an der Oppumer Straße, das der Cash & Carry-Markt geschlossen wird.

 Der C&C Markt an der Oppumer Straße schließt Mitte des kommenden Jahres. Die Metro-Tochter arbeitet seit längerem unwirtschaftlich. Die Gruppe zieht zum Auslaufen des Mietvertrages einen endgültigen Schlussstrich.

Der C&C Markt an der Oppumer Straße schließt Mitte des kommenden Jahres. Die Metro-Tochter arbeitet seit längerem unwirtschaftlich. Die Gruppe zieht zum Auslaufen des Mietvertrages einen endgültigen Schlussstrich.

Foto: Lothar Strücken

Die Tage für die mehr als 30 Beschäftigten im C&C Schaper Markt an der Oppumer Straße in der Innenstadt sind gezählt. Der Cash & Carry-Markt für Profikunden aus Gastronomie und Handel wird Mitte des kommenden Jahres geschlossen. Die Entscheidung sei gefallen, erklärte ein Sprecher von Metro Cash & Carry Deutschland auf Anfrage unserer Redaktion. "Wir überprüfen die Situation unserer Märkte regelmäßig in Bezug auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. In den vergangenen Jahren hat sich die Wirtschaftlichkeit des C+C Schaper-Marktes in Krefeld jedoch zunehmend verschlechtert. Daher planen wir, den Ende 2017 auslaufenden Mietvertrag nicht zu verlängern und den Markt Mitte des Jahres 2017 zu schließen. Bis dahin steht der Markt den Kunden mit der bewährten Qualität, dem vielfältigen Sortiment und dem gewohnten Service zur Verfügung", informierte das Unternehmen.

Die Belegschaft hat sich über die Jahre alle Mühe gegeben, das Schiff wieder ins richtige Fahrwasser zu bringen. Vergebens. Für den Standort seien umfangreiche Maßnahmen zur Umsatz- und Kostenverbesserung eingeleitet worden, um die Profitabilität zu steigern und wieder in die Gewinnzone zu gelangen. Trotz dieser zahlreichen Optimierungsmaßnahmen habe eine Trendumkehr jedoch nicht erzielt werden können. "Wir sehen keine Möglichkeit, den Markt auf Dauer wirtschaftlich rentabel zu betreiben", sagte der Sprecher zur Rheinischen Post.

Zum jetzigen Zeitpunkt seien am Standort 32 Mitarbeiter beschäftigt. Die Marktschließung erfolge in enger Abstimmung mit den Mitbestimmungsgremien so sozialverträglich wie möglich. Den Mitarbeitern, die in der Belieferung tätig gewesen seien, wurde einen Wechsel in das neue Lieferdepot der Metro in Neuss ermöglicht, von wo aus Kunden seit Ende September dieses Jahres mit Ware beliefert werden, erklärte der Sprecher. Darüber hinaus würden freie Stellen bei Metro Cash & Carry Deutschland bei Eignung vorrangig mit den von der Schließung betroffenen Mitarbeitern besetzt. "Das ist für uns eine Selbstverständlichkeit", betonte er.

Der Fokus des Angebots bei C+C Schaper in Krefeld liege auf dem Food-Sortiment mit Produkten, die speziell auf die Bedürfnisse der Gastronomie und des Handels zugeschnitten seien. Diese würden ergänzt um Non-Food-Profiartikel für den täglichen Bedarf.

Nach der angekündigten Schließung des C+C Schaper-Marktes in gut einem halben Jahr solle das Abholgeschäft im Metro-Großmarkt in Krefeld an der Parkstraße gebündelt werden. Dadurch sieht das Unternehmen die Chance, ihre Position vor Ort zu stärken und die Wettbewerbsfähigkeit auszubauen. Die Belieferung der Profikunden werde bereits seit rund zwei Monaten über das neue Lieferdepot in Neuss abgewickelt, informiert die Metro.

Die C+C Schaper-Märkte gehören seit zehn Jahren zur Metro-Gruppe und sind vor fünf Jahren mit Metro Cash & Carry Deutschland zusammengeschlossen worden. Sie wurden seitdem aber weiterhin als eigenständige Marke geführt.

(sti)
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